Kultureinrichtungen: Pläne für Dresdner Robotron-Kantine dank Förderung umsetzbar

Seit Jahren wird um die Zukunft der Dresdner Robotron-Kantine aus DDR-Zeiten gerungen. Vor einigen Wochen gab der Stadtrat grünes Licht für eine breite kulturelle Nutzung – nun reicht auch das Geld.

Mit der zugesagten Bundesförderung von vier Millionen Euro kann die alte Kantine des einstigen DDR-Computerherstellers Robotron saniert und endgültig zum Kunst-Domizil werden. Kombiniert mit Eigenmitteln und einer „großzügigen“ privaten Spende sei die schrittweise Entwicklung des denkmalgeschützten Gebäudes zum internationalen Kultur- und Begegnungsort möglich, wie das städtische Kunsthaus am Freitag mitteilte. Es gehört zu den bundesweit als „Nationale Projekte des Städtebaus“ ausgewählten Vorhaben. Die Stadt will das „Solitärgebäude“ als Architekturzeugnis der Nachkriegsmoderne „mit hohem Identifikationswert“ für die zeitgenössische Kunst und Treffpunkt für die Stadtgesellschaft nutzbar machen.

Der VEB Robotron war der größte Computerhersteller der DDR, Zentrale und Entwicklungsabteilung befanden sich in Dresden. Die vor dem Abriss bewahrte Betriebskantine des Kombinats, ein Beispiel der Ostmoderne, ist seit Jahren Wunschdomizil der Ausrichter der internationalen Kunstaustellung Ostrale, die dort bereits alle zwei Jahre gastiert. Im Mai beschloss der Stadtrat, das Objekt zu erwerben, zu sanieren und als neues Domizil für das Kunsthaus Dresden und die Ostrale Biennale nutzbar zu machen – und nahm dafür einen „entscheidenden“ Beitrag der in den USA lebenden Dresdner Bankiersfamilie Arnhold an.