Zuerst einen Geldautomaten gesprengt, dann den Tod eines Menschen bei der Flucht vor der Polizei verursacht. Dafür muss ein Geldräuber nun lebenslang hinter Gitter. Wegen Mordes.
Für einen tödlichen Unfall bei der Flucht vor der Polizei nach einer Geldautomatensprengung in Wiernsheim nahe Pforzheim muss ein Mann lebenslang hinter Gitter. Das Landgericht Karlsruhe verurteilte den 30-jährigen Fahrer des Fluchtautos eines Geldräubertrios aus den Niederlanden wegen Mordes. Der 30-Jährige hatte bei der halsbrecherischen Flucht vor der Polizei einen Unfall verursacht, bei dem im vergangenen November ein 45-jähriger unbeteiligter Mann starb.
Die beiden anderen Männer wurden zu fünf Jahren und sechs Monaten bzw. zu fünf Jahren Haft wegen der Sprengung des Automaten und dem Geldraub verurteilt.
Im Fluchtwagen hatte die Polizei über 41.000 Euro Bargeld aus der Automaten-Sprengung in Wiernsheim gefunden sowie Sprengstoff. Am Gebäude entstand ein Schaden von rund 250.000 Euro. In Deutschland gibt es immer wieder Sprengungen von Geldautomaten. Häufig führen die Spuren in die Niederlande.