Mehr als 33 Jahre nach dem Mord an einer 28-jährigen Frau in Dortmund stehen ein Mann und eine Frau doch noch vor Gericht. Zu Prozessbeginn schweigen sie zu den Vorwürfen.
Einer der ältesten ungeklärten Mordfälle des Ruhrgebiets beschäftigt seit heute doch noch das Dortmunder Schwurgericht. Mehr als 33 Jahre nach dem gewaltsamen Tod einer Dekorateurin hat die Staatsanwaltschaft einen 60-jährigen Mann und eine 62-jährige Frau wegen Mordes angeklagt. Beide sollen im Februar 1991 in das Haus des Opfers in Dortmund eingebrochen sein, um Wertgegenstände zu stehlen. Als sie dabei vermutlich auf frischer Tat überrascht wurden, sollen sie beschlossen haben, die Hausbesitzerin zu töten.
Die damals 28 Jahre alte Dekorateurin wurde stranguliert und gleichzeitig mit einem Messer schwer verletzt. Sie starb noch am Tatort. Die beiden Angeklagten und ein weiterer, bisher nicht identifizierter Mittäter sollen nach der Bluttat mit dem Auto des Opfers geflohen sein. Das Fahrzeug wurde Monate später von der französischen Polizei gefunden.
Die Anklage fußt im Wesentlichen auf DNA-Spuren, die am Tatort gesichert wurden und wohl den beiden Angeklagten zugeordnet werden können. Nachträgliche Untersuchungen hatten im Januar 2024 zunächst den 60-jährigen Deutschen ins Visier der Ermittler geraten lassen. Im April wurde schließlich die mutmaßliche Mittäterin in Mönchengladbach festgenommen. Auch sie ist Deutsche. Zu Prozessbeginn schwiegen beide Angeklagten zu den Vorwürfen.