Die Erschütterung war gewaltig. Von dem Mehrfamilienhaus blieb nichts als ein Schutthaufen. Zwei Jahre später wird die Ermittlungsakte geschlossen.
Zwei Jahre nach einer Hausexplosion mit zwei Toten in Hemer im Sauerland hat die Staatsanwaltschaft in Hagen die Ermittlungen gegen Unbekannt eingestellt. Angaben des ermittelnden Staatsanwaltes Tobias Schülken zufolge fiel die Entscheidung Anfang Juli und wurde jetzt den Angehörigen mitgeteilt. Strafrechtlich könne bislang niemand für den Zusammensturz des Mehrfamilienhauses zur Rechenschaft gezogen werden.
Nach der Explosion im Märkischen Kreis am 8. Juli 2022 war eine 57-Jährige tot aus den Trümmern geborgen worden. Tage später war eine 32-Jährige an ihren schweren Verletzungen im Krankenhaus gestorben. Ein weiterer Mensch wurde lebensgefährlich verletzt, drei weitere leicht.
Einem Brandsachverständigen zufolge gab es keine Anzeichen für Fremdeinwirkung. Ein weiterer Gutachter hatte eine unzureichende Abdichtung und fehlerhafte Montage eines Gaszählers als mögliche Auslöser für die Explosion benannt. Gegen einen Beschuldigten gab es laut Schülken in der Zwischenzeit einen Anfangsverdacht. Die Ermittlungen gegen die Person wurden im Herbst 2023 eingestellt und dann weiter gegen Unbekannt ermittelt.
