Schiffsunfall: Reparatur der Huntebrücke – Hilfsteil nächste Woche erwartet

Nach dem Schiffsunfall gehen die Arbeiten an der beschädigten Huntebrücke im Landkreis Wesermarsch voran. Spannend wird es kommende Woche.

Die Reparaturen an der beschädigten Eisenbahnbrücke in Elsfleth (Landkreis Wesermarsch) gehen voran. Die Ersatzbrücke soll Anfang nächster Woche geliefert werden, teilte die Bahn mit. Wann sie dann eingesetzt werden könne, sei noch unklar. Momentan sichern Arbeiter die herunterhängenden Stahlträger und demontieren die Gleise und die Oberleitung. 

Ein Binnenschiff war am 23. Juli gegen die Eisenbahnbrücke geprallt. Dabei wurde das Brückenhaus des Tankschiffes fast komplett abgerissen, auch die Brücke und die Oberleitung wurden beschädigt. Der Zugverkehr über die Brücke ist seitdem eingestellt, die Reparatur dauert laut Bahn mehrere Wochen. Die Sperrung trifft erneut Reisende und die Häfen links der Weser, die auf die Anbindung angewiesen sind. 

Bei dem jetzt beschädigten Bauwerk handelt es sich um eine Behelfsbrücke, weil schon im Februar ein Binnenschiff gegen die reguläre Eisenbahnbrücke gefahren war. Nach Angaben der Bahn fallen die Schäden dieses Mal allerdings geringer aus: Die Betonpfeiler und die Konstruktion um den ehemaligen Drehturm der alten Brücke seien – anders als damals – weiterhin tragfähig. 

Wichtige Ersatzteile fehlen noch

Für die neue Ersatzbrücke fehlen noch die speziell angefertigten Brückenlager, wie die Bahn weiter mitteilte. Wann diese geliefert werden können, sei unklar. Anfang kommender Woche soll zumindest das Brückenteil in Elsfleth sein. Mit einem Schwimmkran werde schließlich die neue Brücke eingehoben, erklärte ein Sprecher der Bahn. Anschließend dauere es noch rund anderthalb Wochen, um die Gleise, die Oberleitung sowie die Leit-Sicherungstechnik wieder aufzubauen und anzuschließen. 

Nach Angaben von Niedersachsens Wirtschaftsminister Olaf Lies habe die Reparatur oberste Priorität. Die Brücke müsse so schnell wie möglich wieder befahrbar sein, um die Auswirkungen auf die Hafenwirtschaft möglichst gering zu halten. „Jede Woche, die wir hier gewinnen können, ist ein Erfolg“, betonte der SPD-Politiker.