Zehntausende Raver und Raverinnen werden am Wochenende im Hunsrück erwartet. Bislang läuft alles nach Plan – doch spielt das Wetter mit?
Kurz vor dem Start des Technofestivals Nature One (1.-4. August) hofft der Veranstalter auf spontane Besucher und Besucherinnen. Oliver Vordemvenne vom Veranstalter I-Motion sagte, es würden wieder in etwa so viele Besucher erwartet wie im vergangenen Jahr – also deutlich über 50.000. Wie viele es werden, lasse sich jetzt noch nicht genau abschätzen. „Weil es schon eine Tendenz beim Teil der Gäste gibt, die Tickets immer später zu kaufen, dann auch abhängig vom Wetter und der Wettervorhersage.“ Wie viele Tickets bislang verkauft wurden, ist nicht bekannt.
Beim Wetter sehe es im Vergleich zum vergangenen Jahr aber gut aus, sagt er. „Und dann wird es auch wahrscheinlich noch mal einige Leute dazu animieren, sich spontan ein Ticket zu kaufen und spontan zu Nature One zu kommen.“
Zu viel Wasser kann zum Problem werden
Nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes ist am Donnerstag und Freitag noch mit Schauern und Gewittern in Rheinland-Pfalz zu rechnen. Am Samstag soll es aber verbreitet trocken bleiben.
Im vergangenen Jahr hatte Regen zu Problemen auf den Campingplätzen und den Zufahrten geführt, Fahrzeuge hatten sich teils festgefahren. Über 1000 Tonnen Schotter wurden verbaut, um die Zufahrten wieder aufzubessern.
Das Regenwasser ist auch in diesem Jahr wieder eine kleine Herausforderung. „Bisschen Probleme haben wir nach wie vor mit den Feldern, weil die letzten Wochen natürlich sehr viel Wasser kam“, sagt Vordemvenne. Felder seien teilweise aufgeweicht. Insgesamt gebe es aber ausreichend Reserveflächen.
Aufbau im Plan, Anreise ruhig
Beim diesjährigen Aufbau auf der ehemaligen US-Raketenstation Pydna im Hunsrück liege alles im Zeitplan. Erstmals konnten die Festivalbesucher bereits am Mittwoch anreisen. „Das läuft auch alles sehr entspannt und sehr geregelt“, sagt Vordemvenne. Auch die Polizei spricht von einem „mäßigen Anreiseverhalten“. „Bis jetzt gibt es noch keine Besonderheiten“, sagt ein Polizeisprecher.
Hunderte Menschen sind nach Veranstalterangaben noch mit dem Aufbau des Technofestivals beschäftigt.“ Angefangen von Strom und Wasser und dann eben die ganze Showtechnik, die Bühnen, die wir hier brauchen. Das ist schon ein Mammutprojekt, aber wir haben ja Übung“, sagte Vordemvenne.
Bei Nature One treten von Freitagabend bis Sonntagmorgen mehr als 350 Musikerinnen und Musiker auf. Darunter sind etwa Charlotte de Witte, Paul van Dyk, Shlømo, Lilly Palmer und Alle Farben. Das Festival gibt es seit 1995. Wegen der Corona-Pandemie musste es 2020 und 2021 ausfallen.