Bildung: Gewerkschaft sieht weiterhin schwierige Lage der Schulen

In wenigen Tagen beginnt das neue Schuljahr. Eine große Gewerkschaft blickt in vielerlei Hinsicht besorgt auf die Lage an Schulen in Niedersachsen.

Trotz der höheren Bezahlung vieler Lehrkräfte blickt die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) besorgt auf das neue Schuljahr in Niedersachsen. Eine deutliche Verbesserung der Unterrichtsversorgung sei trotz dieser Anhebung nicht in Sicht, sagte der GEW-Landesvorsitzende, Stefan Störmer, in Hannover. 

Die Gewerkschaft sprach von einer hohen Belastung für Lehrkräfte. Krankenstände würden steigen, viele würden vorzeitig in Pension gehen oder ihre Arbeitsstunden reduzieren. „All das sind offensichtliche Faktoren eines um sich greifenden Flächenbrandes“, sagte Störmer.

Mehr Geld für rund 35.000 Lehrkräfte

Das Land will unter anderem mit einer höheren Bezahlung dem Lehrkräftemangel gegensteuern. Zu Beginn des neuen Schuljahres wird das Gehalt vieler Lehrkräfte angehoben, die dann in eine höhere Besoldungsgruppe kommen. Laut Kultusministerium profitieren davon rund 35.500 Lehrkräfte. Zum Vergleich: Mehr als 71.000 Lehrerinnen und Lehrer unterrichten an Niedersachsens allgemeinbildenden Schulen. 

Bei einer Vollzeitbeschäftigung bedeutet der Sprung ein Plus von mehreren hundert Euro im Monat. „Die Besoldungsanpassungen waren längst überfällig und werden Niedersachsen langfristig vor einer Abwanderungswelle bewahren“, betonte der GEW-Landesvorsitzende.

Am kommenden Montag beginnt das neue Schuljahr in Niedersachsen. Die Gewerkschaft hat in Niedersachsen nach eigenen Angaben rund 30.000 Mitglieder.