Das Landesamt für Statistik hat große regionale Einkommensunterschiede in Schleswig-Holstein festgestellt. Die gute Nachricht: Das Geld ist mehr geworden. Zwei Dinge fallen auf.
Die Menschen in Schleswig-Holstein haben 2020 mehr verdient und eingenommen als im Jahr zuvor. Ihr Einkommen stieg im Vorjahresvergleich um 1,9 Prozent auf 43.600 Euro, wie aus Erhebungen des Statistikamtes Nord hervorgeht. Basis sind die Daten von 1,48 Millionen Lohn- und Einkommensteuerpflichtigen im Land.
Das meiste Geld verdienten und erwirtschafteten dabei Menschen in der Umgebung von Hamburg und Kiel. Auffällig ist jedoch eines: Die kreisfreien Städte Kiel, Lübeck, Neumünster und Flensburg selbst verzeichneten die geringsten Durchschnittseinkommen mit Summen von 33.900 Euro in Flensburg bis hin zu 38.200 Euro in Lübeck.
Wo am meisten verdient wird
Am höchsten fielen die Löhne und Einkommen mit durchschnittlich 51.500 Euro im Kreis Stormarn aus. Dahinter folgten die Kreise Pinneberg mit 47.500 Euro sowie Rendsburg-Eckernförde und Herzogtum Lauenburg mit jeweils 46.600 Euro.
Auf Gemeindeebene fielen die Unterschiede noch größer aus. In zwölf Kommunen betrug der Durchschnittswert mehr als 100.000 Euro. Deutlich an der Spitze lag Kampen auf Sylt mit 243.100 Euro, gefolgt von Strande bei Kiel mit 162.700 Euro. Die zwölf Gemeinden mit den geringsten Werten verzeichneten ein durchschnittliches Einkommen unterhalb von 32.600 Euro.
Da einige Steuerpflichtige sehr hohe Einkommen hatten, lagen diese bei gut zwei Dritteln (68 Prozent) unter dem Durchschnittseinkommen von 43.600 Euro für Schleswig-Holstein.