Berlin: Züge rollen nach mutmaßlichem Brandanschlag wieder nach Plan

Fünf Tage lang zogen sich die Reparaturen nach einem mutmaßlichen Brandanschlag auf das Berliner Bahnnetz. Nun rollt der Verkehr wieder planmäßig.

Nach dem mutmaßlichen Brandanschlag auf die Berliner Bahn rollt der Verkehr zwischen Spandau und dem Hauptbahnhof sowohl bei der S-Bahn als auch den Regional-, Fern- und Güterverkehrszügen wieder planmäßig. Ein Feuer an den Bahnanlagen hatte am Freitag „rund 30 Kabel mit etwa 1.000 Adern stark beschädigt“, erklärte eine Sprecherin der Bahn. Dadurch konnten etwa Weichen nicht gestellt werden. 

In den vergangenen Tagen wurden die Kabel stückweise ersetzt. Anschließend wurden sie getestet. Insgesamt waren nach Angaben der Bahn durch die Einschränkungen bei der Ringbahn und dem Regionalverkehr über fünf Tage mehr als 2.300 Züge betroffen.

Die Polizei geht bei dem Kabelbrand von einem politischen Anschlag aus. Nach derzeitigem Kenntnisstand liegt eine entsprechende Motivation vor, erklärte ein Polizeisprecher am Dienstag. Der Staatsschutz ermittle weiter zu dem Fall. Bei den Ermittlungen spielt auch ein Bekennerschreiben eine Rolle, das auf einer linken Internetplattform hochgeladen wurde. Dieses stammt nach Überzeugung der Berliner Ermittler aus der linken Szene. Es werde derzeit von der Polizei geprüft.

Am Mittwochmorgen kam es nach Angaben der Bahn unabhängig von dem Kabelbrand wegen einer Reparatur an der Strecke der Ringbahn zu Einschränkungen. Zwischen Beusselstraße und Wedding fuhr die Bahn nur im 20-Minuten-Takt. In die andere Richtung verkehrte die Ringbahn im 10-Minuten-Takt.