Erstmals ist bei Rindern in Sachsen-Anhalt die Tierseuche offiziell festgestellt worden. Für Menschen ist die Krankheit nicht gefährlich, bei Tieren kann sie tödlich enden.
Die für Tiere gefährliche Blauzungenkrankheit ist erstmals bei Rindern im Landkreis Harz ausgebrochen. Wie Amtstierarzt Rainer Miethig mitteilte, ist es der erste Nachweis der Tierseuche in Sachsen-Anhalt. Mit dem Nachweis verliere das gesamte Bundesland den Status „seuchenfrei“. Betroffen ist den Angaben zufolge eine Rinderhaltung bei Wernigerode. Der Landkreis rechnet mit weiteren Ausbrüchen.
Vermehrte Ausbrüche in mehreren Bundesländern
Seit Anfang Juli berichten immer mehr Bundesländer über eine explosionsartige Ausbreitung der Krankheit. Unter anderem wurde die Tierseuche in Nordrhein-Westfalen, Hessen, Niedersachsen, Rheinland-Pfalz und Bremen festgestellt.
Die Blauzungenkrankheit ist eine Viruserkrankung bei Wiederkäuern wie Schafen oder Rindern, die über kleine Mücken weitergegeben wird. Erkrankte Tiere leiden etwa an Appetitlosigkeit und Fieber, die Krankheit kann tödlich enden. Für Menschen ist der Erreger ungefährlich. Derzeit verbreitet sich laut Friedrich-Loeffler-Institut die Blauzungenkrankheit des Serotyps 3. Nach Angaben des Landkreises Harz sind bislang fast 1.500 Ausbrüche in Deutschland registriert worden. Die Behörden raten dazu, Tiere impfen zu lassen.