Landtagswahl: CDU liegt in Wahlumfrage in Sachsen vor der AfD

CDU und AfD liefern sich schon seit Wochen bei Umfragen in Sachsen ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Bei einer aktuellen Befragung hat die Partei des Ministerpräsidenten die Nase vorn.

Die CDU erreicht in einer neuen Umfrage zur Landtagswahl am 1. September in Sachsen mit 34 Prozent den besten Zustimmungswert und liegt 4 Prozentpunkte vor der AfD. Nach dem ZDF-Politbarometer der Forschungsgruppe Wahlen rangiert dahinter das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) bei 11 Prozent. 

Die beiden aktuellen Koalitionspartner der Union – SPD und Grüne – kämen auf jeweils 6 Prozent und würden damit den Wiedereinzug in den Landtag schaffen. Den Linken droht mit 4 Prozent ein Scheitern der Fünf-Prozent-Hürde; sie müssten auf zwei gewonnene Direktmandate hoffen, um auch künftig im Parlament vertreten zu sein. 

Nach diesen Umfragewerten könnte die CDU ihr bisheriges Bündnis fortsetzen. Eine knappe Mehrheit gäbe es auch für eine Koalition aus CDU und BSW. Rechnerisch wäre auch eine Regierung aus CDU und AfD möglich, die Union hatte das aber immer wieder ausgeschlossen. 

Kretschmer liegt vor Urban 

Auch bei der Präferenz für einen künftigen Ministerpräsidenten liegt die CDU vorn: 64 Prozent der Befragten würden Amtsinhaber Michael Kretschmer dem AfD-Spitzenkandidaten Jörg Urban vorziehen. Für ihn sprechen sich lediglich 14 Prozent aus. Laut Umfrage wissen derzeit ein Drittel der Befragten noch nicht sicher, wen oder ob sie wählen wollen. 60 Prozent wünschen sich, dass nach der Landtagswahl erneut die CDU die Regierung führt. 

Nur 17 Prozent wollen eine von der AfD geführte Landesregierung, 10 Prozent sähen gern das BSW an der Regierungsspitze. Eine Beteiligung der AfD an der Landesregierung befürworten 29 Prozent, 60 Prozent halten das für schlecht. Ein gutes Drittel (36 Prozent) fände es gut, wenn das BSW in der nächsten Regierung sitzt, die Zahl der Gegner einer solchen Konstellation ist aber fast genauso groß (35 Prozent).

Bei der letzten Landtagswahl 2019 lag die CDU mit 32,1 Prozent vor der AfD (27,5 Prozent). Dahinter landeten die Linken (10,4 Prozent) vor den Grünen (8,6 Prozent) und der SPD (7,7 Prozent). Die FDP verpasste mit 4,5 Prozent zum zweiten Mal in Folge den Einzug in das Parlament. 

Wahlumfragen sind generell immer mit Unsicherheiten behaftet. Unter anderem erschweren nachlassende Parteibindungen und immer kurzfristigere Wahlentscheidungen den Meinungsforschungsinstituten die Gewichtung der erhobenen Daten. Grundsätzlich spiegeln Umfragen nur das Meinungsbild zum Zeitpunkt der Befragung wider und sind keine Prognosen auf den Wahlausgang.