Was geschah am 15. Februar wirklich in der Nähe des Bahnhofs von Bad Soden-Salmünster? Die Polizei sucht wichtige Zeugen.
Steckt hinter einem Verkehrsunfall ein Verbrechen? Rund ein halbes Jahr, nachdem ein Autofahrer einen Jugendlichen in Bad Soden-Salmünster (Main-Kinzig-Kreis) angefahren und verletzt hat, ermitteln Staatsanwaltschaft und Polizei nun wegen des Verdachts einer versuchten Tötung.
Ermittelt wurde gegen den 35 Jahre alten mutmaßlichen Fahrer des Wagens zunächst wegen Körperverletzung und gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr. Nach einer Reihe von Vernehmungen lautet der Vorwurf nun versuchter Totschlag, wie Polizei und Staatsanwaltschaft mitteilen.
Opfer rennt in Panik auf Bahngleise
Der Mann soll am 15. Februar mit seinem Auto bewusst auf zwei 11 und 14 Jahre alte Jungen zugefahren sein. Nach bisherigem Ermittlungsstand waren die beiden Jungen am Nachmittag in der Nähe des Bahnhofs unterwegs, als der Tatverdächtige mit seinem grauen Toyota mit überhöhter Geschwindigkeit auf beide zugefahren sein soll.
Den 14-Jährigen soll er dabei erfasst haben. Der Junge lief den Angaben zufolge trotz einer Beinfraktur in Panik auf die nahen Bahngleise. Dort sei ihm ein Bahnmitarbeiter zu Hilfe gekommen.
Zwei Paare könnten Hinweise geben
Der Elfjährige flüchtete nach eigener Aussage ebenfalls über die Schienen und traf schließlich auf ein Paar, das ihn nach Hause begleitet habe, berichteten die Ermittler. Die Polizei sucht diese zwei Personen als wichtige Zeugen. Außerdem habe sich ein weiteres Paar in dem Bereich aufgehalten. Die zwei Paare könnten laut Polizei wichtige Beobachtungen gemacht haben.