Straftat vorgetäuscht: Nach Streit lässt Mann nach seiner Freundin fahnden

Die Freundin eines 20-Jährigen fährt mit seinem Auto davon – ohne Führerschein. Er löst mit einer ausgedachten Geschichte eine Fahndung der Polizei aus.

Mit einer Lügengeschichte hat ein Mann in der Oberpfalz eine Fahndung nach seiner Freundin ausgelöst. Der 20-Jährige und seine zwei Jahre jüngere Freundin hatten sich nach Angaben der Polizei wohl gestritten. Die 18-Jährige sei daraufhin mit dem Auto des 20-Jährigen aus Ursensollen (Landkreis Amberg-Sulzbach) weggefahren. 

Daraufhin habe der Mann den Notruf gewählt und gesagt, er sei zusammengeschlagen worden und die Täter hätten sein Auto gestohlen. Die Polizei setzte eine Fahndung nach dem Auto in Gang – samt Streifen, einem Hubschrauber und Benachrichtigung der Polizei in Mittelfranken und Tschechien.

In vier Kilometer Entfernung fanden die Beamten das Auto und in der Nähe die 18-Jährige – eingeklemmt zwischen den Reifen eines Baufahrzeugs. Wie sie sich dort eingeklemmt hatte, war zunächst unklar. Sie konnte sich nicht mehr selbst befreien. Einen Führerschein hatte sie den Angaben zufolge nicht. 

Bei dem Mann und der Frau sei mehr als ein Promille Alkohol festgestellt worden. Laut Polizei rief der 20-Jährige den Notruf aus Angst, seine Freundin zu verlieren. Die beiden werden angezeigt wegen Vortäuschens eines Raubes, Fahrens ohne Fahrerlaubnis und Trunkenheit im Verkehr, hieß es weiter.