Kontrollen in Betrieben: Lebensmittelüberwachung: Mehr Anzeigen und Bußgeldverfahren

Ungeziefer in der Küche, Schmutz am Imbissstand, Viren in Tiefkühlprodukten – Lebensmittelkontrolleure schauen genau hin, denn es geht um die Gesundheit von Verbrauchern.

Bei Kontrollen aufgedeckte Verstöße beim Umgang mit Nahrungsmitteln, Kosmetika oder Tabakprodukten haben im vergangenen Jahr in Thüringen zu mehr Strafanzeigen und Bußgeldverfahren geführt als 2022. Gegen Betriebe der Branche wurden 42 Strafanzeigen erstattet, wie aus dem Jahresbericht der amtlichen Lebensmittelüberwachung hervorgeht. Ein Jahr zuvor waren es nach damaligen Angaben 28.

Die Zahl der eingeleiteten Bußgeldverfahren gegen Betriebe erhöhte sich um 54 auf 215. Kontrolliert wurden nach Angaben des Gesundheitsministeriums rund 12.500 Betriebe in Thüringen.

22 Betriebe mussten vorübergehend schließen

Von diesen fielen laut Ministerium 1028 oder rund 8 Prozent mit Mängeln auf. Wegen der aufgedeckten Unzulänglichkeiten hätten 22 Betriebe vorübergehend geschlossen werden müssen. 2022 waren es 13.

Ein besonderes Augenmerk richteten die Kontrolleure im vergangenen Jahr unter anderem auf die Sauberkeit von Schlachttieren und den Einsatz von Farbstoffen in Feinbackwaren wie Kuchen.

Mit rund 23.500 liegt die Zahl der Lebensmittelkontrollen in Thüringen etwa auf dem Niveau des ersten Corona-Jahres 2020, allerdings deutlich unter dem Vor-Pandemie-Niveau. 2019 waren es rund 34.600 Kontrollen, bereits in den Jahren zuvor war ein Rückgang der Kontrollen zu verzeichnen.

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