Olympia-Bewerbung: NRW-Regierungschef Wüst wirbt für Olympia an Rhein und Ruhr

Olympisches Basketball-Finale 2040 auf Schalke? NRW-Regierungschef Wüst träumt von den Spielen in der Rhein-Ruhr-Region. Sollte das klappen, macht er ein Versprechen.

Nach dem Olympia-Zauber von Paris träumt Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) von Olympischen Sommerspielen in der Rhein-Ruhr-Region. „Wir hätten sie, glaube ich, wirklich alle gerne hier bei uns“, sagte Wüst im WDR-Hörfunk. „Wir sind jedenfalls bereit.“ 2032 war bereits ein Anlauf der Rhein-Ruhr-Region für die Sommerspiele 2032 gescheitert, Brisbane erhielt vom Internationalen Olympischen Komitee den Vorzug. 

Den Vorteil von Rhein-Ruhr sieht Wüst darin, dass es „Olympische Spiele im Bestand“ werden könnten, für die nach dem Vorbild Paris „nicht irgendwo auf der grünen Wiese Dinge hin geklotzt“ werden müssten, die später niemand mehr brauche. NRW habe bereits bestehende große Stadien und richte jedes Jahr das internationale Reitturnier CHIO aus. 

Ein Basketball-Traum und ein Versprechen

Wüsts Traum wäre übrigens ein deutsch-amerikanisches Basketball-Finale auf Schalke in Gelsenkirchen. „Das wär‘ doch was, oder?“, sagte er. „Wir können Großveranstaltungen, das haben wir bei der EM gerade erst wieder gezeigt und bei vielen anderen Sportveranstaltungen.“ Mit der Organisation von Spielen „im Bestand“ ohne den Bau gigantischer neuer Sportstätten könnte nach Einschätzung Wüsts auch breite Zustimmung in der Bevölkerung organisiert werden.

Für den Fall des Erfolgs einer Olympia-Bewerbung in NRW im Jahr 2040 gab Wüst noch ein Versprechen: „Wenn wir OIympia kriegen, mache ich mit 65 noch Sportabzeichen“, versprach der 49-jährige Politiker.

Rhein-Ruhr hat Konkurrenz 

Die Bundesregierung hat den Weg für eine neuerliche deutsche Olympia-Bewerbung bereits frei gemacht. Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) unterzeichnete Anfang August in Paris die Grundlagenvereinbarung mit dem Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) und den an einer Bewerbung interessierten Bundesländern und Städten. Dabei bevorzugt die Bundesregierung klar eine Bewerbung um die Sommerspiele 2040. Das wäre 50 Jahre nach der deutschen Wiedervereinigung. Auch Hamburg, München und Leipzig haben sich neben der Rhein-Ruhr-Region zu einer möglichen Bewerbung bekannt.