Unwetter: Platzwunde durch Hagel, volle Keller: Unwetter über NRW

Nach einem sehr warmen und schwülen Tag brauen sich über vielen Orten in Nordrhein-Westfalen Unwetter zusammen. Die Feuerwehren berichten von vollgelaufenen Kellern und umgestürzten Bäumen.

Unwetter mit Regen und auch Hagel haben in mehreren Städten von Nordrhein-Westfalen für vollgelaufene Keller und umgestürzte Bäume gesorgt. 

„Alle verfügbaren Einsatzkräfte sind im Einsatz“, sagte ein Sprecher der Duisburger Feuerwehr am Abend. Fast das ganze Stadtgebiet sei betroffen. Ganz klarer Schwerpunkt der Einsätze seien Probleme mit Wasser – Überflutungen in Kellern und Unterführungen. Schwerverletzte gebe es bislang nicht. Allerdings sei ein Mensch so schwer von einem Hagelkorn getroffen worden, dass er eine Platzwunde am Kopf davongetragen habe. Ansonsten beobachte man „das Übliche, nur in viel“. Bislang seien 190 Einsätze zu verzeichnen.

Die Polizei berichtete zudem von mehreren überfluteten Stellen auf der Autobahn 59 und Autobahn 42 in der Nähe von Duisburg. Man warne vor Aquaplaning. 

In Bonn berichtete die Polizei von rund 30 Einsätzen. „Vollgelaufene Keller, abgebrochene Äste, Bäume auf der Fahrbahn“, zählte ein Sprecher auf. Größere „Sachen“ seien allerdings nicht dabei gewesen.

In Haltern am See fuhr die Feuerwehr ebenfalls mehrere Einsätze. Auch dort ging es für die Einsatzkräfte vor allem um vollgelaufene Keller und umgestürzte Bäume. Zunächst liege die Zahl der Einsätze bei etwa 15. Menschenleben sei nach vorläufigen Erkenntnissen nicht in Gefahr. „Auch gibt es keine Flüsse, die über das Ufer treten.“

Auf der Webseite des Flughafens in Dortmund war zu sehen, dass ein Flug aus Porto umgeleitet wurde – zum Flughafen Münster/Osnabrück. Mehrere Medien stellten das in den Zusammenhang des Unwetters.

Auch bei der Bahn sorgte das Unwetter für Probleme. Bei Hennef stürzte „ziemlich sicher unwetterbedingt“ ein Baum auf die Gleise, wie ein Sprecher sagte. Dadurch habe eine S-Bahn nicht mehr weiterfahren können. 80 Reisenden seien dann „vor Ort“ in einen anderen Zug umgestiegen. Danach wurde den Angaben zufolge ein Ersatzverkehr mit Bussen eingerichtet worden. Schon nach gewisser Zeit sei der Streckenabschnitt aber wieder einspurig befahrbar gewesen, so der Sprecher.