Innovationen: Harzer Unternehmen entwickelt effizientere Teile für Akkus

Damit Akkus von E-Autos leistungsfähiger werden, hat ein Unternehmen aus dem Harz neue Teile entwickelt. In Quedlinburg wurde eine neue Pilotanlage eröffnet. Bis zur großen Produktion dauert es noch.

Damit Akkus für Elektrofahrzeuge effektiver werden, entwickelt das Unternehmen Elfolion aus Quedlinburg Komponenten, die effizienter sein sollen. Sachsen-Anhalts Ministerpräsident reiner Haseloff (CDU) startete offiziell den Betrieb einer Pilotanlage, die die Komponenten herstellt. Das Batteriespeicher-Unternehmen entwickelt Stromkollektoren für die Lithium-Ionen-Akkus, also leitfähige Folien, die den Strom zwischen der Batterie, der Stromquelle und dem jeweiligen Gerät übertragen. 

Akku-Kapazität soll deutlich steigen

Nach eigenen Angaben setzt das Unternehmen dabei auf gewebebasierte Stromkollektoren statt auf vollflächige Metallfolien. Das Unternehmen rechnet mit einer Steigerung der Akku-Kapazität um 35 Prozent, gleichzeitig werde der Einsatz von Metallen um 90 Prozent reduziert. „Elektronische Geräte werden dadurch kompakter und leistungsfähiger“, teilte Elfolion mit. Elektroautos etwa könnten dadurch deutlich längere Strecken zurücklegen. 

Das Vorhaben wird unter anderem auch aus der Wissenschaft unterstützt. Beteiligt sind etwa die Bergakademie Freiberg, TU Dresden, TU München sowie die RWTH Aachen. „Die Innovation von Elfolion begeistert mich, nicht nur als Ministerpräsident, sondern auch als Physiker“, erklärte Ministerpräsident Haseloff. Man könne stolz darauf sein, dass ein heimisches Unternehmen solch eine Anlage entwickelt habe. Weltweit arbeiten auch andere Unternehmen und Forschungsvorhaben an der Weiterentwicklung von effizienteren Komponenten bei Lithium-Ionen-Akkus. Das Unternehmen rechnet damit, dass innerhalb der kommenden zwei Jahre die ersten Akkus mit der neuen Technologie zum Einsatz kommen könnten.