Für die Energiewende wird Solarstrom dringend benötigt. Aber sollen Solarparks auch in Naturschutzgebieten entstehen? Nein, finden Umweltschützer.
Mit einer Petition wollen Umweltschützer Solarparks in der Märkischen Schweiz verhindern. Der Naturschutzbund (Nabu) und die Bürgerinitiative Pro Naturpark befürchten, dass „diese einzigartige Landschaft industrialisiert wird und damit Vielfalt und Vitalität des Naturparks für Mensch und Natur verloren gehen“, wie es in einer Mitteilung des Nabu hieß. Die Petition solle nach Ablauf Ende Oktober dem brandenburgischen Landwirtschaftsministerium übergeben werden.
Seitdem Landschaftsschutzgebiete für Freiflächen- und Agri-Photovoltaik freigegeben werden können, strömten nach Angaben aus der Mitteilung Investoren auch in den Naturpark Märkische Schweiz. Unter anderem gebe es Pläne für mehrere Anlagen in den Müncheberger Ortsteilen Hermersdorf, Münchehofe und Dahmsdorf. Diese seien nur die derzeitigen Projekte innerhalb der Naturparkgrenzen. „In unmittelbarer Randlage zum Naturpark existieren und entstehen zahlreiche weitere Projekte“, wurde Tilman Stachat von Pro Naturpark zitiert.
Dass ausgerechnet in der Märkischen Schweiz die Freiflächenphotovoltaik großflächig ausgebaut werde, obwohl der Landkreis Märkisch-Oderland sein Ausbauziel für Solarenergie bereits nahezu vollständig erreicht habe, stoße bei vielen Menschen aus der Region auf Unverständnis, hieß es in der Mitteilung. Der Nabu Brandenburg wolle nun für den Erhalt des Naturparks als Lebens- und Erholungsraum kämpfen. Der Vorsitzende Björn Ellner rief Umweltminister Axel Vogel (Grüne) auf, derartigen Plänen die Zustimmung zu versagen.