Im Zusammenhang mit einem vorgetäuschten Mordanschlag hat die Staatsanwaltschaft Dresden Anklage gegen einen 26-Jährigen erhoben. Er steht unter dem Verdacht der besonders schweren Brandstiftung, Freiheitsberaubung und falscher Verdächtigung, wie die Behörde am Freitag mitteilte. Der Mann, der seit Anfang Februar in Untersuchungshaft sitzt, sei nicht vorbestraft und bestreite die Vorwürfe.
Ihm wird vorgeworfen, Mitte November 2023 vorsätzlich eine Straftat begangen und diese seiner Ex-Lebensgefährtin in die Schuhe geschoben zu haben. Laut Staatsanwaltschaft hat er sich mittels Handschellen in seiner Wohnung an sein Bett gekettet, die Matratze angezündet und sich dann samt Bettgestell vor dem sich ausbreitenden Feuer über seinen Balkon auf den der darunterliegenden Wohnung gerettet, wo er von der Feuerwehr befreit wurde.
Den Polizisten soll er laut Mitteilung wahrheitswidrig gesagt haben, seine Ex-Freundin hätte die Tat begangen. Wie von ihm geplant, sei die 19-Jährige dann verhaftet worden, aber unverzüglich aus der Untersuchungshaft entlassen, nachdem im Zuge der Ermittlungen Widersprüche aufgetreten waren. Über die Zulassung der Anklage und einen Prozesstermin entscheidet das Landgericht Dresden.