Normalerweise wird ausgelost, auf welches Tor im Elfmeterschießen geschossen wird. Im Supercup war das anscheinend anders. Ein Nachteil für den unterlegenen VfB Stuttgart?
Das Elfmeterschießen im Supercup musste am Samstagabend vor dem Leverkusener Fanblock ausgetragen werden. Der banale, aber folgenschwere Grund: Auf der anderen Seite des Spielfeldes war den Aussagen der Beteiligten zufolge eine Torkamera kaputt. „Es wurde einfach entschieden, es auf der Leverkusener Seite auszutragen, weil eine Kamera auf der anderen Seite kaputt war. Das ist aus unserer Sicht natürlich bitter“, sagte Trainer Sebastian Hoeneß vom letztlich unterlegenen VfB Stuttgart. „Es ändert schon was, ist aus unserer Sicht aber nicht mehr zu ändern.“
Bayer Leverkusen hatte sich durch das späte Tor von Patrik Schick zum 2:2 (1:1) in der regulären Spielzeit in die Entscheidung vom Punkt gerettet. Der Double-Gewinner siegte im Elfmeterschießen mit 4:3.
Der VfB hatte in der BayArena lange geführt. „Beim Elfmeterschießen ist, glaube ich, etwas Kurioses passiert“, sagte der Stuttgarter Torschütze Deniz Undav bei Sky. VfB-Kapitän Atakan Karazor habe „die Seitenwahl gewonnen und wollte auf das Tor (vor den Stuttgarter Fans) schießen, aber der Schiri meinte einfach: Nein, machen wir nicht, weil die Kamera kaputt ist, und wir gehen rüber.“
Dann brauche auch keine Seitenwahl gemacht zu werden, sagte Undav mit der Einschränkung: „Wenn da so stimmen sollte.“ Sein Club habe „nicht deswegen verloren, wir haben verloren, weil die besser waren. Aber trotzdem darf so etwas nicht passieren.“