Die Evangelische Kirche steht nach Ansicht des Bischofs von Berlin-Brandenburg, Christian Stäblein, erst am Anfang der Aufarbeitung von sexualisierter Gewalt in der Kirche. „Wir sind zu spät, das muss man ganz deutlich sagen“, sagte Stäblein im RBB-Fernsehen am Freitag.
Die Evangelische Kirche steht nach Ansicht des Bischofs von Berlin-Brandenburg, Christian Stäblein, erst am Anfang der Aufarbeitung von sexualisierter Gewalt in der Kirche. „Wir sind zu spät, das muss man ganz deutlich sagen“, sagte Stäblein im RBB-Fernsehen am Freitag.
Er sprach dabei von einem zweifachen Versagen: „Zum einen durch den Missbrauch, der geschehen ist in dem Schutzraum. Und dann, weil ihnen zu lange nicht geglaubt worden ist.“ Es gelte jetzt, alle Akten anzuschauen. Es werde keine Aufarbeitung geben, wenn nicht alles auf dem Tisch liege. „Wir müssen sehr deutlich sehen, wo wir versagt haben“, sagte der Bischof der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz (EKBO).
Mit Verweis auf die Missbrauchsfälle in der Katholischen Kirche sagte er: „Ich glaube, es war ein Fehler von uns als Evangelischer Kirche, lange zu glauben, bei uns wäre das nicht so.“
Eine Ende Januar veröffentlichte Studie der Evangelischen Kirche hatte auch Dutzende Fälle aus Berlin und Brandenburg dokumentiert.
RBB-Abendschau