Transatlantik-Koordinator: Harris nicht vorzeitig zur Siegerin erklären

Der Transatlantik-Koordinator der Bundesregierung, Michael Link (FDP), hat davor gewarnt, den republikanischen US-Präsidentschaftskandidaten Donald Trump frühzeitig abzuschreiben. „Hier in Chicago ist die Begeisterung unter den Demokraten für Kamala Harris deutlich zu spüren“, sagt der FDP-Politiker der „Augsburger Allgemeinen“ vom Donnerstag. Es herrschten Aufbruchstimmung und Optimismus, sagte Link weiter, der zurzeit beim Parteitag der Demokraten in Chicago vor Ort ist.

„Dieses Momentum müssen die Demokraten aber auch bis zur Wahl aufrechterhalten, wenn sie gewinnen wollen – und zweieinhalb Monate können lang sein“, betonte der FDP-Politiker. „Das heißt: das Rennen ist im Moment völlig offen. Wir sollten keinen Kandidaten abschreiben.“

Link hofft darauf, dass die demokratische Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris bei ihrer für Donnerstag geplanten Parteitagsrede konkrete Ideen vorstellt. „Sie hat die letzten Auftritte vor Chicago genutzt, um erste Ideen zu präsentieren, wie sie den Amerikanern der Mittelschicht angesichts hoher Lebenshaltungskosten unter die Arme greifen will“, sagt der Transatlantik-Koordinator der Zeitung. „Dazu und vor allem zur Außen-, Sicherheits- und Handelspolitik muss sie in ihrer Hauptrede am Donnerstag noch einiges mehr sagen.“

Der Parteitag der Demokraten hatte am Montag begonnen. Er dauert noch bis Donnerstag – dann wird Harris formell ihre Nominierung als Präsidentschaftskandidatin annehmen.