Kurz vor der mit Spannung erwarteten Parteitagsrede der demokratischen US-Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris hat ihr republikanischer Kontrahent Donald Trump gegen ihre Einwanderungspolitik gehetzt. Im umkämpften Bundesstaat Arizona hielt Trump am Donnerstag (Ortszeit) eine Rede in der Nähe der Mauer an der Grenze zu Mexiko, die unter seiner Präsidentschaft errichtet worden war. Dabei verwies er auf Menschen in den USA, die von illegal eingewanderten Migranten getötet worden seien.
„Wenn Kamala heute Abend ihre Parteitagsrede hält, wird sie die Opfer nicht erwähnen“, sagte Trump. „Sie wird nicht einmal ihre Namen nennen.“ Zugleich warf der ehemalige US-Präsident Harris vor, für die illegale Einwanderung „die Grenzen öffnen“ zu wollen.
Die Einwanderungspolitik ist aus Sicht der Republikaner ein schwacher Punkt in Harris‘ Bilanz als Stellvertreterin von US-Präsident Joe Biden. Trump macht die Vizepräsidentin zudem immer wieder zur Zielscheibe persönlicher Schmähungen. So bezeichnete er ihr Lachen als „verrückt“. Vor seiner Rede in Arizona wiederholte er am Donnerstag im US-Sender Fox News seinen Vorwurf, Harris werde die USA in den „Kommunismus“ stürzen.
Der Parteitag der Demokraten hatte am Montag begonnen. Zum Abschluss am Donnerstagabend (Ortszeit) wird Harris formell ihre Nominierung als Präsidentschaftskandidatin annehmen.