Tiere: Blauzungenkrankheit auch im Kreis Nordwestmecklenburg

Die Virus-Erkrankung ist im Landkreis Nordwestmecklenburg nachgewiesen worden. Betroffen sind Schafe eines Hobbyhalters.

Rund zwei Wochen nach dem Nachweis der Blauzungenkrankheit bei Kühen im Landkreis Ludwigslust-Parchim hat nun auch der Kreis Nordwestmecklenburg erstmals einen bestätigten Fall der Infektionskrankheit gemeldet. Betroffen sei eine Hobbyschafhaltung in Groß Trebbow. Dort seien zwei Mutterschafe schwer erkrankt, wobei bei einem Tier das BTV-3 Virus nachgewiesen wurde, teilte der Landkreis mit.

Die erkrankten Schafe waren den Angaben zufolge nicht gegen das Virus geimpft. Eine Behandlung gegen die Infektion könne nur sehr bedingt helfen. „Tiere in guter Kondition überstehen die Erkrankung besser als geschwächte Tiere, wobei es insbesondere bei Schafen auch zu Todesfällen kommen kann“, hieß es in der Mitteilung des Kreises.

In einem Mutterkuhbetrieb im Landkreis Ludwigslust-Parchim war Anfang August der erste bestätigte Fall der Blauzungenkrankheit in Mecklenburg-Vorpommern seit 2009 gemeldet worden. Die Erkrankung endet vor allem für Schafe und Ziegen oft tödlich, ist nach Behördenangaben für Menschen aber ungefährlich. Auch ein Verzehr von Lebensmitteln sei ohne Bedenken möglich. 

Überträger sind kleine, blutsaugende Mücken

Übertragen wird die Blauzungenkrankheit den Angaben zufolge nicht direkt von Tier zu Tier, sondern über kleine Mücken, sogenannte Gnitzen der Gattung Culicoides. 

Der erste Ausbruch der Blauzungenkrankheit mit dem Serotyp 3 in Deutschland wurde laut Friedrich-Loeffler-Institut am 12. Oktober 2023 in Nordrhein-Westfalen festgestellt – es war der erste Nachweis dieser Krankheit in der Bundesrepublik seit 2021. Seitdem gab es Ausbrüche auch in Niedersachsen, Rheinland-Pfalz und Hessen. Im Juli nahmen die Nachweise in Deutschland dem Institut zufolge deutlich zu.