Fußball-Bundesliga: Nicht nur schön spielen: FC St. Pauli will „ugly“ sein

Der FC St. Pauli gibt am Sonntag nach 13 Jahren sein Comeback in der Bundesliga, für Trainer Alexander Blessin ist es eine Premiere. An seiner Spieler hat er eine besondere Forderung.

Trainer Alexander Blessin fordert von den Spielern seines FC St. Pauli, für den Erfolg in der Fußball-Bundesliga nicht nur nett zu sein auf dem Platz. Er sage in der Gruppe immer, „wir müssen ugly sein“, meinte der 51-Jährige. „Wir kriegen keinen Preis fürs Schönspielen. Ob das eine Arschlochmentalität ist, wie man oft so schön sagt, sei dahin gestellt. Aber dreckig spielen, das ist klar.“Blessin gibt am Sonntag (17.30 Uhr/DAZN) gegen den 1. FC Heidenheim seine Premiere im deutschen Profifußball als Cheftrainer. Der Nachfolger des abgewanderten Aufstiegscoaches Fabian Hürzeler (31) ist seit Anfang Juli beim Zweitligameister der vergangenen Saison.

Er sieht seine Mannschaft als Bereicherung für die Liga. „Es kommt ein farbenfreudiges Team“, sagte er. Es werde eine Veränderung geben, „in der Art und Weise, wie wir spielen. Weniger Ballbesitzzeiten, mehr Fokus auf die Umschaltmomente.“ Er und seine Spieler wollten nicht nur den eigenen Fans, sondern auch anderen Fans Freude bereiten. „Wir wollen mit unserer Art zu spielen für Furore sorgen.“ 

Den ersten Bundesliga-Gegner des FC St. Pauli nach 13 Jahren bezeichnete Blessin als „Paradebeispiel“ für den eigenen Verein. Die Heidenheimer seien „ein absolutes Vorbild, mit den finanziellen Mitteln und auch über die Jahre hinweg“, sagte er. Besonders die Leistung von Trainer Frank Schmidt beeindruckt ihn: „Da muss man Chapeau sagen.“