Nach Eröffnungsspiel: Berliner Polizei zieht Bilanz zum EM-Auftakt

Zum Auftaktspiel der Fußball-EM am Freitag hat die Berliner Polizei eigenen Angaben zufolge 19 Strafermittlungsverfahren eingeleitet. Dabei geht es geht um den Verdacht der Beleidigung, des Diebstahls, der Körperverletzung, des Verstoßes gegen das Sprengstoffgesetz sowie der Volksverhetzung, wie die Beamten am Samstag mitteilten. Es kam demnach zu Freiheitsbeschränkungen gegen 36 Menschen. Insgesamt waren den Angaben zufolge 1800 Beamte im Einsatz. Am Freitag hatte die Polizei noch von 2000 gesprochen.

Wenige Stunden vor Anpfiff sorgte am Freitag ein verdächtiger Rucksack an der Fanzone am Reichstag für Aufregung. Die Polizei räumte zeitweise einen Teil des Bereichs, gab dann aber wieder Entwarnung. Kurz nach 20 Uhr war die Fanzone am Brandenburger Tor nach Angaben der Veranstalterin schon voll ausgelastet. Der Ordnungsdienst stoppte den weiteren Zugang.

Am südlichen Rand verhinderten Einsatzkräfte das Eindringen von Fans außerhalb der offiziellen Zugänge. Zur Gefahrenabwehr schloss die Polizei den S-Bahnhof Brandenburger Tor.

Zwischen 300 und 400 kroatische Fans kamen nach Spielende an der Kreuzung Hannah-Arendt-Straße/Ebertstraße zusammen. Einzelne von ihnen warfen den Angaben zufolge Flaschen gegen Polizeiautos und zündeten Pyrotechnik. Über den Kurfürstendamm sei nach dem 5:1 Sieg der deutschen Nationalmannschaft gegen Schottland ein größerer Autokorso mit hupenden Fahrzeugen und wehenden Deutschlandflaggen gefahren. Die Stimmung sei friedlich gewesen, sagte ein Sprecher. Die Berliner Polizei bittet, keine Taschen zur Fanzone mitzubringen, die größer als DIN-A4-Format sind. Gepäckstücke sollen nicht unbeaufsichtigt stehen gelassen werden. Am Samstagabend findet im Berliner Olympiastadion um 18.00 Uhr das Duell zwischen Spanien und Kroatien statt.

PM der Polizei Berlin