Im Grenzgebiet zu Polen sind in MV erneut mehrere Menschen von der Bundespolizei ohne die notwendigen Papiere angetroffen worden. Sieben Flüchtlinge wurden nach Polen zurückgeschickt.
In Mecklenburg-Vorpommern hat die Bundespolizei am vergangenen Wochenende erneut mehrere illegal eingereiste Menschen aufgegriffen. Wie die Behörde mitteilte, wurden am Samstag nach Mitternacht drei 19 bis 29 Jahre alte Männer aus Algerien auf dem Radweg zwischen Plöwen und Bismark (Landkreis Vorpommern-Greifswald) kontrolliert. Keiner von habe einen erforderlichen Pass beziehungsweise einen Aufenthaltstitel für Deutschland vorweisen können. Nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen seien sie nach Polen zurückgeschoben worden.
Am Sonntagvormittag trafen Bundespolizisten vier Marokkaner im Alter von 23 bis 26 Jahren sowie einen 30-jährigen Iraker im Grambower Ortsteil Schwennenz an. Die Nordafrikaner sollten am Montag nach Polen zurückgeschickt werden. Der Iraker wurde in die Erstaufnahmeeinrichtung Stern-Buchholz überstellt. Nur kurz danach stellten die Beamten auf der B104 in Plöwen zwei Personen aus Sri Lanka (22 und 29 Jahre) sowie zwei aus Afghanistan (23 und 33 Jahre) ohne die erforderlichen Papiere. Sie wurden der Erstaufnahmeeinrichtung Stern Buchholz beziehungsweise Nostorf zugewiesen.
Einreisen über sogenannte Belarus-Route
Polen und die Europäische Union beschuldigen den russischen Präsidenten Wladimir Putin und seinen Verbündeten, den belarussischen Machthaber Alexander Lukaschenko, seit 2021 gezielt Menschen aus Krisenregionen dabei zu helfen, unerlaubt in die EU zu gelangen. Der Weg führt dabei von Belarus über die EU-Außengrenze nach Polen.
Bundesweit wurden im ersten Halbjahr rund 3.100 unerlaubte Einreisen über die sogenannte Belarus-Route registriert, die auch von den meisten in MV aufgegriffenen Flüchtlingen genutzt wird. Im gesamten Jahr 2023 gelangten über diese Route laut der Statistik der Bundespolizei 11.932 Menschen nach Deutschland.