Die Thüringer Bauwirtschaft blickt auf ein schwaches Halbjahr. Dennoch können sich Bauarbeiter über ein Lohnplus freuen.
Thüringens Bauwirtschaft hat in der ersten Jahreshälfte deutliche Umsatzeinbußen verbucht. Im ersten Halbjahr erzielte das Bauhauptgewerbe Erlöse von rund einer Milliarde Euro, wie das Statistische Landesamt mitteilte. Das waren 62,9 Millionen Euro oder 5,9 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Die Auftragseingänge lagen um 107,1 Millionen Euro unter denen des Vorjahreszeitraumes, was einem Rückgang von 8,2 Prozent entspricht.
Vor allem der Wohnungs- sowie der Gewerbebau haben es schwer, da sich Investoren wegen höherer Kreditzinsen und gestiegener Baukosten weiterhin zurückhalten. Dort hätten die Umsätze unter denen des ersten Halbjahrs 2023 gelegen, hieß es. Im öffentlichen Bau und Straßenbau wurde hingegen ein Umsatzplus von 10,1 Millionen Euro verzeichnet.
Der Statistik zufolge umfasst das Thüringer Bauhauptgewerbe 283 Betriebe mit mindestens 20 Beschäftigten. Das waren sieben Unternehmen weniger als im Vergleichszeitraum. Beschäftigt wurden im ersten Halbjahr 14.092 Arbeitnehmer und damit 167 weniger als im ersten Halbjahr 2023. Die Entgelte lagen den Angaben nach um 835 Euro über denen der ersten Jahreshälfte 2023. Das sei ein Plus von 4,4 Prozent.