Sachsen: Sozialverband fürchtet Kaputtsparen der Freiwilligendienste

Tausende Menschen in Sachsen leisten einen Freiwilligendienst. Einsparungen im Bund könnten jedoch zu schmerzhaften Einschnitten führen.

Der Paritätische Wohlfahrtsverband Sachsen befürchtet, dass durch die geplanten Einschnitte im Bundeshaushalt die Strukturen für die Freiwilligendienste kaputtgespart werden. In Sachsen könnten ab nächstem Jahr 670 Freiwilligenplätze nicht mehr finanziert werden, teilten die Paritätische Freiwilligendienste Sachsen gGmbH mit. Dabei gebe es genügend junge und auch ältere Menschen, die einen solchen Dienst leisten wollten.

Der Haushaltsentwurf der Bundesregierung sieht Kürzungen von bundesweit 40 Millionen Euro vor. Sie betreffen sowohl das Freiwillige Soziale und Ökologische Jahr (FSJ und FÖJ) als auch den Bundesfreiwilligendienst. Die Verbände bräuchten dieses Geld jedoch dringend, da es schon jetzt wegen der allgemeinen Kostensteigerungen nicht möglich sei, die Qualität der Dienste zu halten.

Nach Angaben des Verbandes leisteten im Jahrgang 2023/24 insgesamt 5.573 Menschen einen Freiwilligendienst. Sie wurden unter anderem in Krankenhäusern, Kitas, Schulen, Sportvereinen oder in der Behinderten- und Flüchtlingshilfe eingesetzt.