In einer TV-Runde zur Landtagswahl ging es auch um die ganz großen Themen wie Krieg und Frieden. Dabei kritisierte die Grünen-Spitzenkandidatin Madeleine Henfling ihre BSW-Kontrahentin scharf.
Die Thüringer Grünen-Spitzenkandidatin Madeleine Henfling hat ihre Kontrahentin vom Bündnis Sahra Wagenknecht, Katja Wolf, für ihre Haltung zum russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine kritisiert. „Sie wollen einen Diktatfrieden“, sagte Henfling in einer TV-Runde von ntv und Antenne Thüringen. Dies werde dazu führen, dass Putin den Krieg ohne Probleme gewinnen könne, weil die Ukraine nicht mehr die nötige Unterstützung bekomme.
Das BSW ist gegen weitere Waffenlieferungen an die Ukraine. Wolf hatte diese Position verteidigt. „Aus meiner Sicht kann die Antwort nur Diplomatie sein“, sagt sie. Andernfalls werde das Sterben weitergehen. Auf die Frage, ob Frieden mit Gebietsverlusten verbunden sei, sagte sie: „Natürlich ist es gegebenenfalls mit Kompromissen verbunden, wenn man zu diplomatischen Lösungen kommt.“ Auch wenn sich das falsch anfühle, gebe es aber keine Alternative dazu, sagte sie.
Wolf nennt AfD faschistische Partei
In Thüringen und Sachsen werden am Sonntag die Landtage gewählt. Das Bündnis Sahra Wagenknecht könnte in beiden Ländern bei der Regierungsbildung eine Rolle spielen. In Thüringen könnte es nach Umfragen sogar zu einem Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen CDU und BSW um Platz zwei kommen. Liegt das BSW vor der CDU, will Wolf Ministerpräsidentin werden.
Eine Koalition mit der AfD schloss Wolf in der TV-Runde erneut aus. Die Thüringer AfD sei nicht regierungsfähig, „weil sie zutiefst faschistisch ist“, sagte sie. In einer TV-Runde des MDR hatte Wolf für Aufsehen gesorgt, als sie nicht ausschloss, AfD-Gesetzesentwürfen zuzustimmen, wenn ihre Partei diese richtig finde.