Gut 500 Grenzmarkierungen gibt es entlang der deutsch-dänischen Landgrenze. Deren Zustand wird aktuell überprüft. Das Treffen der Grenzkommission hat aber auch noch einen anderen Zweck.
Zwei Tage lang haben Experten der deutsch-dänischen Grenzkommission die Grenze zwischen den beiden Ländern inspiziert. Zunächst von Seeseite aus an der Flensburger Förde und anschließend über Land bis an die Nordseeküste. Die Grenze aus dem Jahr 1920 besteht aus 68 Kilometern Landgrenze und 70 Kilometern Seegrenze. Die Aufgabe der Kommission ist es, Fehler und Mängel bei den Markierungen des Grenzverlaufs zu identifizieren und zu beheben.
Unter anderem Wind und Wetter setzen den Grenzsteinen, Pfählen und Baken (eine Art Seezeichen) zu. Daher müssen sie den Angaben zufolge kontinuierlich gewartet oder ersetzt werden. Manchmal wandelt sich aber auch die Landschaft – etwa wenn sich ein Bachlauf, der vor 100 Jahren die Grenze gebildet hat, verändert hat.
Die erste Inspektion war vor 100 Jahren
Entlang der Landgrenze gibt es nach Kommissionsangaben insgesamt 280 Fixpunkte und gut 500 Grenzmarkierungen. Der Verlauf der Grenze ist im Grenzatlas festgelegt, der bis 1920 zurückreicht und an den Versailler Vertrag anknüpft. Die erste Inspektion gab es 1924, also vor genau 100 Jahren.
Ziel der Kommission ist es, sicherzustellen, dass Änderungen in der Grenzziehung und die Aufstellung neuer Grenzmarkierungen im Einklang mit den Absichten der ursprünglichen Grenzziehung erfolgen.
Die Treffen seien aber auch eine gute Gelegenheit, sich zu treffen und die guten Beziehungen und die Zusammenarbeit über die Grenze hinweg zu pflegen, sagte die Direktorin der dänischen Klimadatenbehörde und Mitglied der Grenzkommission, Rikke Hougaard Zeeberg.