Gleich zwei Bewohner müssen an Tag 14 das Dschungelcamp verlassen. Eric Stehfest geht nur grollend, Elena Miras verfällt zuvor in echte Panik. Und der Rest vom Fest? Hat tierische Ängste.
Endspurt, Damen und Herren! Das Finale des ersten „Dschungelcamps der Legenden“ dräut bereits gülden am Horizont. An Tag 14 lichteten sich die Reihen der Camper im Doppelpack: Es traf den dann doch nicht mehr so stehfesten Eric („Ich wurde dafür bestraft, dass ich der Kerl bin, der ich eben bin“) und die wie Espenlaub zitternde Elena Miras, die sich angesichts einer drohenden Dschungelprüfung in einer sargähnlichen Kiste unter Tage fühlte „wie lebendig begraben“. Panikattacke, Tränen – schließlich der Satz, mit dem die 32-Jährige alle Ambitionen auf den Sieg, (nichts für ungut!) für immer beerdigte: „Ich bin ein Star, holt mich hier raus.“
Soweit zu den schnöden Fakten. Wer genauer hinsah, konnte an diesem Tag aber noch ganz andere Dinge über die in Streit und Zwietracht leidlich miteinander verbundene Gruppe erfahren. In dem lange eingestellten Magazin „Neon“ hätten manche davon es vielleicht sogar in die beliebte Rubrik „Unnützes Wissen“ geschafft. Wie diese: Als eine Fledermaus sich ausgerechnet das Dschungelklo für ein Nickerchen aussuchte, sah Sarah Knappik schon bald das Ende aller Tage gekommen: „Fledermäuse haben alle Krankheiten auf der Welt und können eine ganze Menschheit ausrotten“, warnte sie. Womöglich sogar zwei ganze Menschheiten!
Elena Miras und Gigi Birofio stellten sich dem verschlafenen Flatterbruder trotzdem todesmutig entgegen, Elena machte kurz „Kischi kischi!“ und die Fledermaus flog genervt von dannen. „Die hat sich gedacht, ‚Ich bin ’ne Fledermaus, holt mich hier raus'“, zog Sarah K. anschließend den einzig richtigen Schluss. Jan Böhmermann und Olli Schulz: Bitte einmal erwägen, die Fledermaus in eurer tollen Podcast-Rubrik „Tiere, die es geschafft haben“, vorzustellen!
Der durch die Stimmen von Elena Miras und Danni Büchner rausgewählte Eric Stehfest hatte eine andere Tierart im Sinn, als er schmollend seine Wunden leckte. „Es war schon immer die Angst da, dass hier Ratten im Camp sind“, sagte der Schauspieler und guckte bedeutungsschwer durch seine Erich-Honecker-Gedächtnisbrille. „Also, eine Ratte bin ich wirklich nicht. Ich renne doch nicht in irgendeinen Kanal rum“, protestierte Danni Büchner. Auch Erics Vorwurf, sie und andere hier führten ein „Luxusleben“, wies sie barsch von sich. Nach dem Tod ihres Mannes habe sie „gar nichts“ gehabt, sich alles selbst wieder aufgebaut. Elena wollte von dem „Bullshit“ sowieso nichts hören.
Wie sehr Eric sein Rauswurf wurmte, machte er dann noch durch sein „Abschiedsgeschenk“ deutlich: Er nominierte Elena und Georgina, die beiden Erzfeindinnen auf dass sie sich selbst zerlegen. „Wir sehen uns später“, umarmte er Miras bei seinem Auszug. „Eric ist ein Fuchs!“, zeigte sich Gigi von der Taktik seines Kollegen tierisch beeindruckt. Georgina zollte er auf Gigi-Art Respekt: „Sie wird immer unterschätzt aber Georgina ist schon wie ein tollwütiges Eichhörnchen.“
Dschungelcamp der Legenden: Gigi Birofio, der Romantiker
Apropos Gigi: Dem prophezeite die spirituell angeblich Begabte Kader Loth via Handleserei aus seiner „süßen kleinen Babyhand“ baldigen Kinderreichtum („Ich sehe vier Kinder, die nach Papa schreien“) und leider auch ein Leben in Armut („Du wirst bankrott sein, weil du nicht mit Geld umgehen kannst.“) Gigi lenkte vom Thema ab und gab den Camp-Frauen lieber einen Einblick in seine ausgeklügelten Datingroutinen („Ich habe das studiert!“): Die Nation weiß nun, dass der beliebte „Bumsformat“-Gigolo gern schmust, allerdings erst nach dem Sex, weil „vorher explodiert sonst alles“. Erste Dates lädt er am liebsten in die Trampolinhalle ein, da kommt man gleich schön in Wallung. „Ich bin Romantiker“, gesteht der 25-Jährige. Sarah K. hakt nach: „Hast du auch eine Lichterkette in deinem Zimmer hängen?“ Dreimal dürfen Sie raten! Die Camp-Frauen sind nicht wirklich überzeugt von den Liebesqualitäten des Gigolos, wissen sie doch auch um seine Vorliebe für lautstarke Flatulenzen: „Seid ihr dumm? Ich furze nicht, wenn ich mit einer im Bett bin!“, versucht Gigi sich in amouröser Schadensbegrenzung.Dschungelcamp Gigi Birofio
Für Mola Adebisi ist Gigis tollpatschige Art ohnehin Masche: „Gigi hat allen suggeriert, dass er ein harmloser Sonnyboy ist. Er hat damit ein hohes Maß an emotionaler Intelligenz bewiesen“, gibt der Moderator („Ich bin heute noch immer gut gebucht“) den Psychologie-Checker. Über sich selbst kann der 51-Jährige eh nur Gutes berichten: „Ich möchte nicht wählen, weil das meinem Naturell, meinen christlichen Werten entspricht“ hatte er sich bei der Nominierung, die schließlich zu Erics Aus führten, der Stimme enthalten. Und auch zur Panikattacke von Elena Miras hatte Emanzipation-Skeptiker Mola natürlich eine fachmännische Meinung: „Schon schwierig – machbar, aber schwierig“, sagte er nachdenklich, als Georgina Fleur aufgeregt berichtete, Elena habe bei der Prüfung „am ganzen Körper gezittert – die hatte Todesangst“.
Georgina hat nun sowieso gute Chancen, das ganze Ding zu gewinnen. In den vergangenen Tagen legte sie die Heldenreise hin, die es gemeinhin braucht, um die Zuschauer für sich einzunehmen: Fluchte sie gerade noch wüster als eine Horde Fiaker-Kutscher in Wien, zeigte sie sich zuletzt als echter Teamplayer, holte erst mutig viele Sterne und kümmerte sich dann auch noch ehrlich mitfühlend um die panische Elena Miras. „Schlaf nicht so viel“, gab ihr die noch mit auf den Weg ins Finale. Für die Zuschauer aber gilt das nicht: Nur noch ein paar Tage schlafen, dann ist es soweit.
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