Flutkatastrophe: Gedenkprojekt „MemoriAHR“: Erste Stelen werden produziert

Auch mehr als drei Jahre nach der Flut ist die Nacht der Katastrophe bei Betroffenen noch präsent. Durch ein Gedenkprojekt soll ihre Geschichte erzählt werden. Wie weit ist das Projekt?

Das Gedenkprojekt „MemoriAHR“ zur Erinnerung an die Flutkatastrophe 2021 im Ahrtal schreitet weiter voran. Erste Stahlsäulen für das Stelenprojekt würden bereits produziert, sagte Annette Holzapfel von der zuständigen Bürgerinitiative. 

Am Mittwochabend gab es eine Informationsveranstaltung zum Projekt. Dort sei auch draußen eine der Stelen aufgebaut gewesen, die sich viele angeschaut hätten, sagte Holzapfel. Ziel sei es, 34 Stelen entlang der Ahr aufzustellen, die an die Flutkatastrophe 2021 erinnern und gleichzeitig die „bewundernswerte“ Solidarität im Ahrtal zeigen. Dazu gehört auch eine digitale Ausstellung: Noch in diesem Jahr sollen Zeitzeugenvideos von der Flutnacht auf dem digitalen Landesportal zum kulturellen Erbe veröffentlicht werden. 

Bei der Flutkatastrophe 2021 starben in Rheinland-Pfalz 136 Menschen, 135 davon im Ahrtal. Ein Mensch gilt noch immer als vermisst. Tausende Häuser wurden zerstört, Straßen und Brücken weggespült. 

Holzapfel hofft, dass viele Stelen Anfang 2025 aufgestellt werden können. „Und ich hoffe, dass bis Ende des Jahres dann alle oder die meisten aufgestellt werden“, sagte sie. „Es steht und fällt aber mit dem Wiederaufbau.“ Auf den Stelen soll auch der Pegelstand der Flutnacht dokumentiert werden. Sie sollen einen Weg des Gedenkens durch das Ahrtal bilden. „Für uns war immer klar, wir wollen die ganze Ahr, wir wollen alle Menschen vertreten sehen“, sagte sie.