Um die Sicherheit in der Innenstadt zu erhöhen, geht Niedersachsens Landeshauptstadt neue Wege: Messer und andere Waffen werden in weiteren Bereichen verboten. Geplant war das schon vor Solingen.
Niedersachsens Landeshauptstadt Hannover weitet die Waffenverbotszonen in der Innenstadt aus. Zwei schon seit knapp fünf Jahren bestehende Verbotszonen werden miteinander verbunden und umfassen künftig auch den Hauptbahnhof sowie die zentrale Fußgängerzone. Das hat der Rat der Stadt beschlossen.
Verboten wird in den betroffenen Bereichen das Mitführen verschiedener Waffen auf öffentlichen Wegen und Plätzen zwischen 21 und 6 Uhr sowie im Hauptbahnhof rund um die Uhr. Umgesetzt werden soll der Beschluss im September. Die Ausweitung war bereits vor der Messerattacke von Solingen geplant worden.
„Zunehmend eine potenzielle Gefahr“
„Wir müssen die bestehenden Möglichkeiten nutzen, um die Sicherheit insbesondere in der Innenstadt zu stärken“, sagte Oberbürgermeister Belit Onay (Grüne). „Vor allem das Mitführen von Waffen wie Messern stellt zunehmend eine potenzielle Gefahr dar, die wir mit diesem Schritt weiter eindämmen wollen.“
Nach Angaben der Stadt werden neben Waffen im Sinne des Waffengesetzes auch Äxte und Beile, Knüppel jeglicher Art, Messer, Quarzsandhandschuhe und weitere Handschuhe mit harten Füllungen sowie Reizstoffsprühgeräte, die nicht unter das Waffengesetz fallen, verboten.