Berlin und der Bär – das passt vor allem sprachlich gut zusammen. Aber global gesehen geht es den Bären nicht gut.
Die Präsidentin des Berliner Abgeordnetenhauses, Cornelia Seibeld (CDU), hat die Ehrenpatenschaft für einen Braunbären, das Wappentier der Hauptstadt, aus dem Zoo übernommen. „Mit dem Bären als Wahrzeichen unserer Stadt fühlen wir uns als Berliner Abgeordnetenhaus besonders verbunden“, teilte Seibeld mit. Der europäische Braunbär trägt den Namen Lillebror, das bedeute im Schwedischen „kleiner Bruder“.
Zusammen mit dem Berliner Zoo wolle sie die Aufmerksamkeit auf die existenziellen Bedrohungen der Bären lenken und die Berliner für den Arten- und Umweltschutz sensibilisieren, betonte Seibeld weiter. „Der Bär ist nicht nur Wappentier unserer Stadt, sondern steht sinnbildlich auch für ein friedliches Zusammenleben von Mensch und Tier.“ Bei der Übernahme der Ehrenpatenschaft brachte Seibeld den drei Berliner Braunbären eine eiskalte Überraschung mit: drei Eistorten – passend zum überwiegend vegetarischen Speiseplan der Tiere.
Lillebror und seine beiden Bären-Geschwister Lucifer und Momoa wurden 2019 geboren. Sie kamen im Rahmen des Europäischen Erhaltungszuchtprogrammes 2023 aus Schweden nach Berlin. Der Europäische Braunbär gilt als potenziell gefährdet. Wegen Jagd und Lebensraumzerstörung gilt er in Deutschland seit über 150 Jahren als ausgestorben.