28 Straftäter sind aus Deutschland in ihre Heimat Afghanistan abgeschoben worden. Einer von ihnen kam aus Mecklenburg-Vorpommern. Er war auch wegen Vergewaltigung verurteilt.
Auf dem ersten Abschiebeflug nach Afghanistan seit der Machtübernahme der Taliban befindet sich auch ein Straftäter aus Mecklenburg-Vorpommern. Wie das Schweriner Innenministerium mitteilte, war der afghanische Staatsangehörige wegen sexuellen Missbrauchs von Kindern, Vergewaltigung und anderer Delikte rechtskräftig verurteilt worden und vollziehbar ausreisepflichtig.
Der AfD-Landesvorsitzende, Leif-Erik Holm, bezeichnete die Abschiebung als überfällig. „Bitter genug, dass es so lange dauerte, bis man ihn nun außer Landes gebracht hat.“ Es bleibe zu hoffen, dass der Abschiebeflug nicht nur eine Einzelmaßnahme sei, mit der die Ampel wenige Tage vor den Wahlen in Thüringen und Sachsen Handlungsfähigkeit simulieren wolle. Andere Parteien äußerten sich bislang dazu nicht.
Das Flugzeug startete am frühen Morgen von Leipzig aus nach Afghanistan. Zuvor hatte der „Spiegel“ berichtet. Dass es der erste Abschiebeflug nach Afghanistan seit der Machtübernahme der Taliban ist, wurde der Deutschen Presse-Agentur aus Behördenkreisen bestätigt. Der dpa wurden zudem „Spiegel“-Informationen bestätigt, wonach um 6.56 Uhr ein Charterjet von Qatar Airways von Leipzig aus in Richtung Kabul startete. In der Boeing 787 saßen demnach 28 afghanische Straftäter, die aus verschiedenen Bundesländern nach Leipzig gebracht worden sind. Organisiert worden sei die Aktion federführend vom Bundesinnenministerium.