America’s Cup: „Patriot“ gewinnt Nervenschlacht gegen Schweizer „BoatOne“

Flaue Winde und abwesende Verteidiger haben in der Herausforderer-Runde zum 37. America’s Cup für ein Kurzprogramm gesorgt. Der Titelverteidiger überrascht – mit einer Ankündigung.

Leichte Winde haben den zweiten Tag der Herausforderer-Runde zum 37. America’s Cup gelähmt. Mit Verspätung konnte das Duell zwischen der US-Jacht „Patriot“ und Alinghi Red Bull Racings „BoatOne“ auf den Kurs vor Barcelona geschickt werden. Während die Schweizer bereits vor dem Start in einem windarmen Feld nicht auf die Tragflächen kamen, segelte „Patriot“ davon. Im für die Segler quälenden „Zeitlupen-Rennen“ schoben sich beide Boote mehrfach mit vollem Rumpf durchs Wasser, statt wie sonst auf ihren Tragflächen übers Wasser zu fliegen.

Die Nervenschlacht und ihren ersten Siegpunkt im Louis Vuitton Cup holten die Amerikaner. Co-Pilot Tom Slingsby sagte: „Das war gar nicht hübsch, sondern echt harte Arbeit.“ Das zweite Rennen gewann Ineos Britannia kampflos mit erfolgtem Start. Anschließend brach die Wettfahrtleitung das Rennprogramm in der Flaute ab.

Nicht antreten konnten die neuseeländischen America’s-Cup-Verteidiger. Deren Cup-Jacht „Taihoro“ war beim Herausholen aus dem Wasser sechs Meter tief auf seinen Lagerbock gestürzt. Teamchef Grant Dalton sagte: „Wir hatten Glück im Unglück, dass das Boot in den Lagerbock gefallen ist. Die Jungs haben ein Stück des Bootes weggeschnitten, das gerade ein bisschen wie die Titanic aussieht. Sie waren heute Morgen schon dabei, das Stück neu zu bauen.“

Dem Anschein nach waren die Reparaturarbeiten erfolgreich. Am Abend des zweiten Wettfahrttages kündigten die Neuseeländer an, am Samstag wieder zu starten. „Das Team hat sich zum Ziel gesetzt, am Samstag wieder zum nächsten Rennen aufzukreuzen“, hieß es in einer Mitteilung. Der Louis Vuitton Cup wird bis zum 8. September und der Ermittlung der vier Halbfinalisten unter fünf Herausforderern fortgesetzt.