The-Cure-Keyboarder Roger O’Donnell macht Krebsdiagnose öffentlich. Bei ihm sei „eine sehr seltene und aggressive Form“ entdeckt worden.
Anlässlich des Blutkrebsmonats in Großbritannien enthüllt der britische Musiker Roger O’Donnell (68) seinen Kampf gegen den Krebs.
„Im September vergangenen Jahres wurde bei mir eine sehr seltene und aggressive Form des Lymphoms diagnostiziert“, teilt der Keyboarder der Kultband The Cure seinen Followerinnen und Followern mit. Ein Lymphom ist eine Krebserkrankung des Lymphsystems, also eines Systems im Körper, das die Bekämpfung von Keimen und Krankheiten ermöglicht. Der Krebs entsteht, wenn sich gesunde Zellen verändern und unkontrolliert wachsen.
„Ich hatte die Symptome einige Monate lang ignoriert, aber schließlich ließ ich mich untersuchen, und nach der Operation war das Ergebnis der Biopsie niederschmetternd“, schreibt er auf Instagram zu einem Schwarz-Weiß-Foto von sich mit kurzen Haaren und seiner Partnerin Mimi weiter.
Seit elf Monaten in Behandlung – modernste Therapien und Altbekanntes
Ab diesem Zeitpunkt begann sein Kampf gegen die Erkrankung. „Ich habe nun eine elfmonatige Behandlung bei einigen der besten Spezialisten der Welt hinter mir, mit Zweitmeinungen und Ratschlägen von den Teams, die die Medikamente entwickelt hatten, die ich erhielt“, schreibt O’Donnell.
„Ich kam in den Genuss der neuesten Science-Fiction-Immuntherapie und einiger Medikamente, die erstmals vor 100 Jahren eingesetzt wurden. Die letzte Phase der Behandlung war die Strahlentherapie, die ebenfalls zu den ersten Behandlungen gegen Krebs gehörte.“
Roger O’Donnell zu seinem aktuellen Gesundheitsstand
Wer meint, in diesen Zeilen einen leicht positiven Unterton herauszuhören, dem geben die weiteren Ausführungen des Musikers recht: „Mir geht es gut und die Prognose ist erstaunlich, der verrückte Axtmörder hat an die Tür geklopft und wir haben nicht geantwortet“, so Roger O’Donnell zu seinem aktuellen Gesundheitszustand.
Sein persönliches Fazit führt zu einem deutlichen Appell an seine Mitmenschen: „Krebs KANN besiegt werden, aber wenn man früh genug diagnostiziert wird, hat man viel bessere Chancen. Ich kann also nur sagen: Lasst euch testen, wenn ihr auch nur den leisesten Verdacht habt, dass ihr Symptome habt, geht hin und lasst euch untersuchen“, so O’Donnell.
Darüber hinaus fügt er einen Hinweis an Freunde und Angehörige von Erkrankten hinzu: „Wenn ihr jemanden kennt, der krank ist oder leidet, sprecht mit ihm, jedes einzelne Wort hilft, glaubt mir, ich weiß es.“
Zu guter Letzt bedankt sich der Musiker, der mit Unterbrechungen seit 1987 für die britische Wave-Rock-Band The Cure (seit 1976) in die Tasten haut, bei seinen Ärzten – „Rockstars, jeder von ihnen“ -, allen Krankenschwestern und Technikern, seinen Freunden, der Familie und seiner Partnerin Mimi – „manchmal ist es schwieriger, auf der anderen Seite zu sein …“, weiß er inzwischen.
Band trauerte um Andy Anderson
Roger O’Donnell ist nicht das erste Mitglied der britischen Rockgruppe, bei dem Krebs diagnostiziert wurde. Im Februar 2019 starb der ehemalige Schlagzeuger der Band, Andy Anderson, im Alter von 68 Jahren, eine Woche nachdem er auf Facebook bekannt gegeben hatte, dass er Krebs im Endstadium habe.