Knapp drei Wochen bis zur Landtagswahl in Brandenburg. Nach den Wahlen in Sachsen und Thüringen mit einer starken AfD will SPD-Regierungschef Woidke den Fokus des Wahlkampfes noch verstärken.
Knapp drei Wochen vor der Landtagswahl in Brandenburg will Ministerpräsident Dietmar Woidke den Wahlkampf noch stärker auf die Konfrontation mit der AfD zuspitzen. „Das bedeutet, dass wir die Auseinandersetzung im Wahlkampf weiter intensiv führen müssen und dass wir vielleicht noch deutlicher als bisher auch darauf aufmerksam machen müssen, wofür diese AfD hier bei uns in Brandenburg steht“, sagte er nach den Wahlen in Sachsen und Thüringen. „Sie steht für die Vergangenheit.“
Woidke hält Wahlen nicht für vergleichbar
Der SPD-Spitzenkandidat sieht deutliche Unterschiede zu den Wahlen in Sachsen und Thüringen. Das sei „überhaupt nicht mit Brandenburg zu vergleichen“, so der Ministerpräsident. „Brandenburg hat eine ganz andere Grundlage auch erst recht für die Brandenburg-SPD“, sagte Woidke.
In Brandenburg lag die SPD in der jüngsten Insa-Umfrage von August bei 20 Prozent hinter der AfD mit 24 Prozent und vor der CDU mit 19 Prozent. Der Verfassungsschutz stuft die AfD Brandenburg als rechtsextremistischen Verdachtsfall ein.
In Sachsen siegte die CDU bei der Wahl am Sonntag, gefolgt von der AfD, in Thüringen lag die AfD mit großem Abstand vor der CDU. Die SPD kam in Sachsen auf 7,3 Prozent, in Thüringen nur auf 6,1 Prozent.
Zuversicht trotz Platz zwei in bisherigen Umfragen
Woidke zeigt sich unbeeindruckt von den Umfragen für Brandenburg. „Er kenne ähnliche Umfragen von vor genau fünf Jahren, sagte er. „Sogar noch zwei Tage vor der Landtagswahl wurde uns prognostiziert, dass wir nur zweiter oder dritter Sieger bei der Landtagswahl werden. Das heißt, Umfragen bringen mich schon lange nicht mehr aus der Ruhe.“
Er sei „fest davon überzeugt, dass wir in den nächsten Wochen beweisen werden, gerade am 22. September beweisen werden, dass die Umfragen auch in diesem Jahr wiederum nicht stimmen“, sagte der SPD-Politiker. Nach dem Wahlsieg von Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer sagte Woidke, Kretschmer habe in schwierigen Zeiten Stabilität und Sicherheit ausgestrahlt.