Paul Wanner wäre eigentlich für die U21 nominiert worden. Doch der formstarke Teenager des 1. FC Heidenheim soll mal durchschnaufen. Auch Bundestrainer Julian Nagelsmann hält viel von dem 18-Jährigen.
Shootingstar Paul Wanner vom 1. FC Heidenheim ist beim DFB nach wie vor fest eingeplant und beeindruckt auch Bundestrainer Julian Nagelsmann. Der vom FC Bayern München verliehene Mittelfeldspieler wäre eigentlich für die beiden EM-Qualifikationsspiele der U21 am Mittwoch (18.00 Uhr) im ungarischen Györ gegen Israel und am 10. September (18.00 Uhr/beide ProSieben MAXX) in Tallinn gegen Estland nominiert worden.
Doch Wanner „möchte erstmal voll und ganz stabil bleiben, um in der ersten Liga anzukommen“, erklärte U21-Nationaltrainer Antonio di Salvo das Fehlen des talentierten Teenagers für diese Partien. „Wir haben demnach gemeinsam beschlossen, dass wir ihn für diese Maßnahme in Heidenheim lassen.“
„Spieler mit sehr viel Potenzial“
Auch Bundestrainer Nagelsmann ist von Wanners Qualitäten überzeugt. „Er macht es sehr gut. Er ist ein Spieler mit sehr viel Potenzial, den wir beim DFB fest in unseren Planungen haben. Wie früh er zur A-Nationalmannschaft stößt, entscheidet er selber“, sagte Nagelsmann, der Wanner früher beim FC Bayern betreut hat. „Er ist ein wirklich interessanter Spieler mit viel Potenzial.“
Wanner ist mitverantwortlich für den Höhenflug des Bundesliga-Spitzenreiters aus Heidenheim, der fünf Siege in seinen ersten fünf Pflichtspielen feiern konnte. Der Teenager selbst hat dabei schon vier Pflichtspiel-Tore erzielt, aber zuletzt auch kräftezehrende Englische Wochen absolviert.
Der in Österreich geborene Wanner hat im November 2022 schon einmal mit der Mannschaft von Teamchef Ralf Rangnick trainiert, der weiter um ihn wirbt. Vor und nach dem Lehrgang der Österreicher war er aber in den deutschen U-Mannschaften aktiv. „Es war kein Thema, dass er überlegt“, sagte di Salvo. Es stehe ihm aber nicht zu, über dessen „Zukunft zu sprechen. Stand jetzt hat er sich für Deutschland entschieden.“
Lemperle reist nach
Verzichten muss di Salvo kurzfristig auf die Verteidiger Linus Gechter (Hertha BSC/Knie) und Kenneth Schmidt (SC Freiburg/Muskulatur). Angreifer Tim Lemperle (1. FC Köln) reist wegen Unwohlseins erst am Tag vor dem Spiel an. Paul Nebel (1. FSV Mainz 05) wurde für die Offensive nachnominiert.
Die Deutschen führen in der EM-Qualifikationsgruppe D mit 16 Punkten vor Polen, das 15 Zähler und schon eine Partie mehr ausgetragen hat. Israel ist Gruppenletzter. „Im Hinspiel war es kein Selbstläufer, diesmal wird es auch kein Selbstläufer“, warnte di Salvo.
Für die Endrunde 2025 in der Slowakei qualifizieren sich die neun Gruppensieger sowie die drei besten Gruppenzweiten. Die weiteren sechs Gruppenzweiten bestreiten Playoffs für die letzten drei Plätze.