Niclas Füllkrug spürt große Veränderungen beim Nationalteam. Er selbst ist bereit für eine neue Rolle, will aber seine Qualitäten wie gewohnt einbringen. Im nächsten Sommer soll ein Pokal her.
Niclas Füllkrug sieht die Fußball-Nationalmannschaft nach der Heim-EM vor einer Zeit des Wandels. Die Rücktritte des Führungsquartetts aus Manuel Neuer, Toni Kroos, Thomas Müller und Kapitän Ilkay Gündogan sorgen nach Ansicht des Mittelstürmers für eine „krass veränderte Mannschaft“, sagte der 31-Jährige bei der Pressekonferenz im Teamquartier in Herzogenaurach.
„Das sind zwar nur vier, fünf Leute, die aktuell nicht da sind, aber uns haben ein paar ganz, ganz große Namen verlassen, die auch tragende Rollen in dieser Mannschaft auf und neben dem Platz hatten. Dementsprechend sind wir dabei, eine neue Hierarchie zu entwickeln. Ich glaube, dass wir auf einem guten Weg sind“, sagte Füllkrug. „Es wird ein Prozess um in die Rollen reinzuwachsen“, fügte er an.
Er selbst sei durch die Veränderungen „in der Hierarchie vielleicht ein bisschen nach oben gerutscht“, letztlich habe sich aber nicht viel verändert. Er wolle dem Team weiterhin „Energie geben“ und eine „Gier ausstrahlen“. Bundestrainer Julian Nagelsmann müsse er nicht mit anderen Mitteln beweisen, dass er bereit sei, versicherte er nach seinem Wechsel von Borussia Dortmund zu West Ham United in die Premier League. Bei der EM war Füllkrug Backup für Kai Havertz als Stoßstürmer.
Nations-League-Pokal als Ziel
Die sportliche Perspektive in der Nations League mit den ersten Partien am Samstag in Düsseldorf gegen Ungarn und drei Tage später in den Niederlanden sieht Füllkrug optimistisch. „Wir wollen da weitermachen, wo wir bei der EM aufgehört haben“, sagte er. Der Titel in dem UEFA-Wettbewerb müsse auch mit Blick auf die im Jahr 2026 folgende WM das Ziel sein. „Jeder Fußballer hält gern einen Pokal in den Händen“, sagte Füllkrug.
Realistischerweise könne man in den kommenden Monaten aber bei den Fans nicht die gleiche Begeisterung erwarten wie im Sommer. Wir werden nicht die Energie entwickeln können“, sagte Füllkrug. Auch Public Viewings seien natürlich nicht zu erwarten. Dennoch sei die Nations League ein „guter Wettbewerb“, um sich neuen Aufgaben zu stellen. „Das kann gut werden“, sagte Füllkrug.