Brandenburgs SPD-Regierungschef Woidke hat im Wahlkampf prominente Unterstützer: Darunter sind Bestsellerautorin Zeh, der Boxer Maske – und eine prominente CDU-Politikerin.
Eine Bestsellerautorin, ein früherer Box-Weltmeister und eine CDU-Politikerin unterstützen Brandenburgs SPD-Ministerpräsident Dietmar Woidke im Wahlkampf. Zu der Initiative „Wir für Woidke“ zählten auch Olympiasiegerin Laura Lindemann, Olympiasieger Sebastian Brendel und Ex-Regierungschef Matthias Platzeck, teilte die SPD Brandenburg mit.
Am 22. September wird in Brandenburg ein neuer Landtag gewählt. Die SPD lag in der jüngsten Insa-Umfrage von August bei 20 Prozent hinter der AfD mit 24 Prozent und knapp vor der CDU mit 19 Prozent. Woidke hat seine politische Zukunft an einen Wahlsieg seiner SPD geknüpft. Er hofft trotz schlechter Umfragewerte für die Bundes-SPD auf einen Erfolg.
Die Schriftstellerin Juli Zeh, die ehrenamtliche Verfassungsrichterin in Brandenburg ist und dort auch lebt, wirbt laut SPD für den langjährigen Regierungschef: „Dietmar Woidke ist der beste Mann fürs Land – gebt ihm eure Stimme, damit er weitermachen kann!“
Der Boxer Henry Maske, der gebürtig aus Treuenbrietzen in Brandenburg kommt, warnt vor der AfD, die der Landesverfassungsschutz als rechtsextremistischen Verdachtsfall einstuft und gegen die Woidke kämpft: „Man sollte sich sehr gut überlegen, ob man aus Protest eine Partei wie die AfD wählt, die den Zusammenhalt sprengt und Angst sät.“ Die Triathletin Laura Lindemann warnt: „Populismus und Spaltung müssen wir vermeiden.“
Ungewöhnlich ist die Unterstützung der früheren CDU-Bundesfamilienministerin und Bundestagspräsidentin Rita Süssmuth, die Woidke am vergangenen Freitag auch auf einem SPD-Wahlkampftermin besuchte. „Ich unterstütze die demokratischen Parteien im Land Brandenburg, allen voran Herrn Ministerpräsidenten Dr. Dietmar Woidke“, erklärt sie. „Aus meiner langjährigen Zusammenarbeit mit ihm weiß ich, dass er für eine Politik steht, die den Menschen in den Mittelpunkt stellt und Brandenburg weiter voranbringt.“
Die demokratischen Parteien müssten zusammenarbeiten, sagte die 87-Jährige der Deutschen Presse-Agentur. Auf die Frage, ob CDU-Chef Friedrich Merz wisse, dass sie den SPD-Politiker unterstütze, sagte sie am vergangenen Freitag: „Nö.“