Zwei Verbände haben mehr als 2.300 Eltern befragt, deren Kinder eine Förderschule in NRW besuchen. Das Ergebnis ist eindeutig, die sich daraus ergebende Forderung auch.
Die Zufriedenheit von Eltern mit den Förderschulen, die ihre Kinder in Nordrhein-Westfalen besuchen, ist einer Umfrage zufolge hoch. In der Befragung von zwei Elternverbänden auf Basis von 2.354 Rückmeldungen äußerten sich fast drei Viertel (73 Prozent) „sehr zufrieden“ oder „zufrieden“ mit ihrer Förderschule. Hingegen gaben 11,5 Prozent der Eltern an, sie seien „unzufrieden“ oder „sehr unzufrieden“, und 15 Prozent wählten die Option „teils teils“. Das berichteten der Verein mittendrin und die Landeselternschaft der Förderschulen Geistige Entwicklung und Körperliche & Motorische Entwicklung.
Lediglich eine Minderheit von 15 Prozent der Eltern überlegt demnach, ihr Kind an eine inklusive Schule wechseln zu lassen. Der Vorsitzende der Landeselternschaft der Förderschulen GE und KME in NRW, Bernd Klagge, sprach von einem „eindeutigen Plädoyer für die Förderschule“. Das bewährte System der Förderschulen dürfe nicht angetastet und müsse mit den notwendigen Ressourcen ausgestattet werden.
Kinder, die eine geistige oder körperliche Behinderung haben oder die etwa aufgrund ihrer emotionalen und sozialen Entwicklung eine besondere Förderung benötigen, haben einen Anspruch auf inklusiven Unterricht gemeinsam mit nicht-behinderten Kindern in Regelschulen. Allerdings fehle auch zehn Jahre nach Verankerung der Inklusion im Schulgesetz häufig an den Regelschulen noch ein Angebot, das die Schülerinnen und Schüler mit Behinderung einbeziehe und deren Lernbedürfnisse mitdenke, kritisierte der Verein mittendrin.