Zufallsfund: „Uhrdaer Lindenschatz“ in Erfurt zu sehen

Es war eine große Überraschung, als eine Jägerin bei Waldarbeiten im Weimarer Land auf ein Gefäß mit wertvollem Inhalt stieß. Der Schatz wird bald zum ersten Mal öffentlich präsentiert.

Mit dem sogenannten Uhrdaer Lindenschatz können Interessierte bald erstmals öffentlich einen archäologischen Sensationsfund in Erfurt sehen. Der durch Zufall von einer Jägerin entdeckte Schatz aus Silbermünzen wird ab 9. September im Collegium Maius der Alten Universität gezeigt, wie die Evangelische Kirche in Mitteldeutschland (EKM) mitteilte.

Die Jägerin hatte 2019 in einem Pfarrwald nahe Vollradisroda (Landkreis Weimarer Land) ein mit Münzen gefülltes Gefäß gefunden. Dies geschah bei Bodenarbeiten zur Sicherung einer Gruppe von uralten Bäumen, den Uhrdaer Linden. Fachleute des Thüringischen Landesamts für Denkmalpflege und Archäologie bargen den Schatz, restaurierten und untersuchten ihn. Die 503 Münzen stammen demnach aus dem 15. Jahrhundert. Ihr Wert entspräche laut Mitteilung rund 55 Tagessätzen Lohn für einen Tagelöhner.

„Wir freuen uns sehr, dass dieser Schatz, den der kirchliche Wald über fast sechs Jahrhunderte in seinen Wurzeln bewahrte, nun im Landeskirchenamt den Besuchern gezeigt wird“, sagte Susann Wilke, Fachreferentin für Kirchenwald der EKM.

Die Ausstellung im Landeskirchenamt der EKM im Collegium Maius kann wochentags von 8.00 bis 16.00 Uhr besichtigt werden.