Die Geschichten über Pippi Langstrumpf und ihren Vater, der als König über Taka-Tuka-Land herrscht, sind beliebt. Doch gab es wirklich einen schwedischen „Südseekönig“? Ein Museum geht der Frage nach.
Die Ausstellung „Pippis Papa und eine wirklich wahre Geschichte aus dem Pazifik“ im Museum am Rothenbaum in Hamburg gibt ab Freitag Einblicke in die deutsche Kolonialgeschichte im Pazifik. Ausgangspunkt sei die Lebensgeschichte des schwedischen Seefahrers Carl Pettersson (1875-1937) und seiner Familie auf den Inseln im Bismarck-Archipel, im heutigen Papua-Neuguinea, teilte das Museum am Rothenbaum Kulturen und Künste der Welt (MARKK) mit.
Die Geschichte von Pettersson weise Ähnlichkeiten mit der bekannten literarischen Figur des Efraim Langstrumpf auf, der als König über „Taka-Tuka-Land“ herrscht und seine in Schweden lebende Tochter mit einem endlosen Vorrat an Goldmünzen versorgen kann. Es sei aber offen, ob Pettersson, über den in den schwedischen Medien einst viel berichtet wurde, Inspirationsquelle für Autorin Astrid Lindgren war, hieß es.
Die Ausstellung, die bis Ende 2025 zu sehen ist, ermöglicht es den Angaben zufolge Erwachsenen und Kindern ab 9 Jahren, die Geschichte interaktiv zu erschließen. Begleitet werden sie dabei vom farbenfrohen Vogel Manu, der die Inhalte der Schau kommentiert. In der Ausstellung gehe es auch um die aktuelle Debatte über koloniale Weltbilder in der Kinderliteratur des 20. Jahrhunderts, teilte das MARKK weiter mit.