Die CDU setzt auch bei einem weiteren Spitzenamt im Freistaat auf eine neue Generation. Wenn es nach der Union geht, soll der 36 Jahre alte Alexander Dierks künftig Landtagspräsident sein.
CDU-Generalsekretär Alexander Dierks (36) soll nach dem Willen der Union neuer Präsident des Sächsischen Landtages werden. Das Präsidium der CDU habe ihn einstimmig dafür vorgeschlagen, teilte die Parteizentrale mit. Den Christdemokraten steht als größte Fraktion im Parlament traditionell ein solches Vorschlagsrecht zu. Zuvor hatte die „Sächsische Zeitung“ über die Personalie berichtet.
„Alexander Dierks ist ein erfahrener Parlamentarier, der zu den präsentesten Rednern des Sächsischen Landtages gehört. Mit Überzeugung hat er sich immer wieder für die gleichwertige Entwicklung der unterschiedlichen Regionen unseres Freistaates eingesetzt“, erklärte CDU-Parteichef Michael Kretschmer. Außerdem stehe Dierks für die Stärkung des gesellschaftlichen Zusammenhalts. Er sei in der Lage, diese Aufgabe auch überparteilich zu erfüllen. „Als geschätzter Gesprächs- und fairer Verhandlungspartner wird er schon heute von den anderen Parteien und Fraktionen respektiert.“
Enger Vertrauter von Kretschmer
Dierks stammt aus Baden-Württemberg. Er legte sein Abitur in Dresden ab und studierte in Chemnitz „Politik in Europa“ mit dem Abschluss als Master of Arts. Seit 2017 ist er Generalsekretär des CDU-Landesverbandes. Dierks gilt als enger Vertrauter von Ministerpräsident Michael Kretschmer. Im Landtag hat er sich als Sozial- und Gesundheitspolitiker einen Namen gemacht.
Der bisherige Landtagspräsident Matthias Rößler (69) hatte nicht mehr bei der Landtagswahl kandidiert. Die Wahl des Präsidenten muss auf der konstituierenden Sitzung des neuen Landtages erfolgen. Spätester Termin dafür ist der 1. Oktober. Für die Wahl ist die einfache Mehrheit der 120 Abgeordneten erforderlich.
Bei der Landtagswahl am vergangenen Sonntag war die sächsische Union mit 31,9 Prozent der Stimmen knapp vor der AfD (30,6 Prozent) gelandet. Nach Lage der Dinge wird sie nun eine Koalition mit dem Bündnis Sahra Wagenknecht und der SPD verhandeln.