Das Kunstfestival „Begehungen“ widmet sich diesen Sommer dem Thema Protest – nun stehen die Künstler fest. Für die Ausstellung habe eine Jury 23 Arbeiten ausgewählt: von raumgreifenden Installationen über Malerei und Grafik, Skulpturen und Performances bis hin zu Video- und Soundkunst, teilten die Organisatoren am Montag mit. Dabei würden Arbeiten von aufstrebenden Künstlern zusammen mit denen etablierter Namen der nationalen und internationalen Kunstszene präsentiert. Vertreten sind etwa Edgar Leciejewski, Johanna Reich und Julia Lübbecke aus Deutschland, aber auch Pavel Molhar aus Belarus, Kubra Khademi aus Afghanistan und Helena Hernandez aus Mexiko.
Damit träfen ganz lokale Sichtweisen auf das Thema mit Perspektiven aus Lateinamerika, Osteuropa oder den Nahen Osten zusammen, hieß es. Das Festival, das seit 2003 Gegenwartskunst an jährlich wechselnden Orten präsentiert, macht dieses Mal eine ehemalige Schule zum Ausstellungsraum. Die Kunst wird vom 15. bis 23. August im Gründungsgebäude des Chemnitzer Schulmodells gezeigt, mit dem Bürger einst das Bildungssystem der DDR verändern wollten. In den Vorjahren war das Festival schon in einem ehemaligen Gefängnis, einem brachliegenden Schwimmbad und einem leerstehenden Schlosspalais zu Gast. Die „Begehungen“ sind Bestandteil des Programms für Chemnitz als Kulturhauptstadt Europas 2025.