Im öffentlichen Dienst in Mecklenburg-Vorpommern sind Frauen in der Überzahl. Doch an der Spitze dominieren Männer.
Lehrerinnen, Kindergärtnerinnen, Standesbeamtinnen: Im öffentlichen Dienst in Mecklenburg-Vorpommern sind überwiegend Frauen beschäftigt. Das geht aus der Antwort der Landesregierung auf eine Kleine Anfrage der fraktionslosen Landtagsabgeordneten Eva Maria Schneider-Gärtner hervor. Demnach waren Mitte 2022 von den Beschäftigten des Landes 59,4 Prozent Frauen. Bei den Kommunen betrug ihr Anteil sogar 62,6 Prozent.
Allerdings haben Frauen über die Jahre an Boden verloren: Im Jahr 2000 waren noch 70,1 Prozent der kommunalen Beschäftigten Frauen, beim Land lag ihr Anteil bei 60,6 Prozent.
Männer dominieren in Spitzenpositionen
Auf den Spitzenpositionen saßen indes mehr Männer als Frauen, zumindest beim Land. So leiteten Frauen Mitte 2021 lediglich 14 von 41 Abteilungen der obersten Landesverwaltung, wie es aus dem Justizministerium seinerzeit in einem Bericht zur Entwicklung in den Jahren 2017 bis 2021 hieß. Das entsprach einem Anteil von 34,2 Prozent.
Weiter waren den Angaben zufolge 34,6 Prozent der R2-Richterämter mit Frauen besetzt, in den obersten Richterämtern R3 bis R8 waren es 19,4 Prozent. Die Landesregierung hat Zielvereinbarungen in den einzelnen Bereichen geschlossen, um den Frauenanteil in Führungspositionen zu erhöhen.