In Brandenburg gibt es nach wie vor zu wenig Lehrerinnen und Lehrer. Die Linksfraktion ist überzeugt: Das Problem wird anhalten – und fordert daher, auf andere Unterstützung zu setzen.
Die Brandenburger Linksfraktion dringt angesichts des Lehrermangels auf mehr Unterstützung an Schulen mit pädagogischen Unterrichtshilfen und Assistenzkräften. „Wir haben nicht genügend Lehrer und das wird auch in den nächsten fünf Jahren nicht sofort besser werden“, sagte die bildungspolitische Sprecherin der Fraktion, Kathrin Dannenberg, nach einer Fraktionssitzung im Landtag in Potsdam. Man müsse es Schulen ermöglichen, zusätzliche Arbeitskräfte wie pädagogische Unterrichtshilfen und Assistenzkräfte zu integrieren. „Die Ansätze, die die Landesregierung hier fährt, sind viel zu kompliziert, viel zu zögerlich“, kritisierte Dannenberg.
455 Vollzeitstellen waren nach Angaben von Bildungsminister Steffen Freiberg (SPD) kurz vor Beginn dieses Schuljahres unbesetzt. Im Vergleich zur Situation vor einem Jahr verbesserte sich die Lage damit kaum. Freiberg begründete den Mangel unter anderem mit einem „erheblichen“ Anstieg der Schülerzahlen.
In diesem Schuljahr würden ungefähr 5.000 Schülerinnen und Schüler mehr unterrichtet. Gleichzeitig arbeiten laut Bildungsminister so viele Lehrkräfte wie lange nicht mehr. Rund 3.110 Lehrerinnen und Lehrer wurden demnach eingestellt, knapp 1.700 von ihnen sind Seiteneinsteiger.
Dannenberg kritisierte, dass das Land eine Welle unbesetzter Stellen aus dem vergangenen Jahr vor sich herschiebe und schon Einschränkungen zum Beispiel bei Ganztagsunterricht bestünden.