In Stralsund gibt es in der Nacht einen Angriff auf einen Mann – mit Säure. Er kommt schwer verletzt ins Krankenhaus. Ein weiterer wird festgenommen. Ein Haftantrag wegen versuchten Mordes liegt vor.
Wegen eines Angriffs mit Säure in Stralsund ist ein 34 Jahre alter Mann schwer verletzt in ein Krankenhaus gekommen. In den Morgenstunden sei ein polizeibekannter 42-jähriger Tatverdächtiger festgenommen worden, teilte die Polizei mit. Die Ermittler gehen von einem versuchten Tötungsdelikt aus. Wie die Polizei am Nachmittag mitteilte, wurde ein Haftantrag wegen versuchten Mordes gestellt.
Als mögliches Mordmerkmal nannte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Stralsund Heimtücke. „In dem Moment, da gehen wir von aus, war es ein überraschender Angriff.“ Es soll nach ersten Erkenntnissen zwar in der Vergangenheit Streit zwischen den Nachbarn gegeben haben. Der Angriff selbst soll aber nicht während eines solchen stattgefunden haben. Das Opfer sei wegen der Schwere seiner Verletzungen in eine Klinik nach Lübeck geflogen worden. Ersten Vermutungen zufolge handelt es sich bei der Säure um Schwefelsäure. Das müsse aber ein Labor klären.
Der Beschuldigte wird laut Polizei in einem Krankenhaus versorgt, da er bei der Festnahme im Gesicht verletzt wurde. Daher könne er zunächst nicht einem Haftrichter vorgeführt werden. Eine Entscheidung über eine Inhaftierung soll daher am Freitag durch das zuständige Amtsgericht verkündet werden.
Die weiteren Hintergründe der Tat im Stadtteil Knieper West sind zunächst noch unklar. Neben der Polizei waren Rettungskräfte samt Rettungshubschrauber und auch die Stralsunder Feuerwehr im Einsatz. Eine Gefahr für Unbeteiligte oder Anwohner habe zu keinem Zeitpunkt bestanden.